Welcher Kapselfüllstoff für Kinder? |
In der Regel ist ein Füllstoff erforderlich, um die Kapselunterhälften aufzufüllen. / Foto: PZ/Alois Müller
Für den Wirkstoff wird Rezeptursubstanz genommen oder geeignete Tabletten werden weiterverarbeitet. In der Regel ist ein Füllstoff erforderlich, um die Kapselunterhälften aufzufüllen. Bei der Auswahl des Füllstoffes ist zunächst die galenische Eignung wie Fließverhalten und die chemische Stabilität mit dem Wirkstoff relevant, schreibt das DAC/NRF in seinem aktuellen Rezepturtipp.
Den universell einsetzbaren und gleichbleibend gut verträglichen Kapselfüllstoff in der Pädiatrie kann man nicht benennen. Werden Tabletten weiterverarbeitet, so kann man sich beispielsweise auch am dominierenden Hilfsstoff des Fertigarzneimittels orientieren.
Bei Kindern ist außerdem darauf zu achten, dass die Füllstoffe gastrointestinale Nebenwirkungen haben können. Sowohl Lactose als auch Mannitol zeigen eine gewisse laxierende Wirkung, sodass gelegentlich von Durchfällen berichtet wird. Sie können individuell unterschiedlich stark ausfallen und sind auch von der Einnahmehäufigkeit und der damit verbundenen zugeführten Menge abhängig.
Bei der Verabreichung leicht wasserlöslicher, stark osmotisch aktiver Stoffe ist zu beachten, dass der unreife Gastrointestinaltrakt von Neu- und besonders von Frühgeborenen sehr empfindlich auf hyperosmotische Lösung reagiert. Wegen des Risikos einer nekrotisierenden Enterokolitis soll der Kapselinhalt ausreichend verdünnt verabreicht werden.
Allgemeine Hinweise I.9.3.1 »Füllung mit Pulver«