Weitere Therapieoption bei MS in Sicht |
Daniela Hüttemann |
03.04.2023 17:00 Uhr |
Bei Multipler Sklerose kommt es zu einem Abbau der isolierenden Myelinschicht am Axon. Die eigenen Immunzellen greifen dort an. / Foto: Getty Images/Science Photo Library/Kateryna Kon
Ublituximab soll bei der häufigsten Form der Multiplen Sklerose, der schubförmig remittierenden MS (RMS), mit Krankheitsaktivität zum Einsatz kommen. Appliziert wird der Antikörper als Infusion. Wie auch Rituximab, Ocrelizumab und Ofatumumab richtet sich Ublituximab gegen CD20-positive B-Zellen, die in das Entzündungsgeschehen im zentralen Nervensystem involviert sind.
Ublituximab gehört in die Kategorie 3 der am stärksten wirksamen MS-Therapeutika, die nach aktuellen Therapieempfehlungen heute deutlich früher bei starkem Krankheitsgeschehen zum Einsatz kommen als noch vor ein paar Jahren. In klinischen Studien wurde Ublituximab nicht nur gegen Placebo, sondern auch gegen das etablierte MS-Mittel Teriflunomid (Kategorie 1) getestet. Dabei konnte der Antikörper im Head-to-Head-Vergleich die jährlichen Schubraten um 49 bis 59 Prozent reduzieren. Die Zahl akuter Läsionen in der Bildgebung sank um mehr als 90 Prozent. Häufigste Nebenwirkungen waren Infusions-bedingte Reaktionen und Infektion. Schwere Infusionsreaktionen sind möglich.