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Psyche & Kultur

Was zeichnet einen coolen Menschen aus?

Coolness ist kein Modebegriff, sondern ein Persönlichkeitsprofil. Und es lässt sich sogar in den verschiedensten Kulturen wiederfinden. Laut einer Studie entscheiden sechs Eigenschaften darüber, ob ein Mensch cool ist oder nicht.
Jennifer Evans
23.07.2025  15:00 Uhr

Welche Eigenschaften muss ein Mensch haben, um aus der Sicht anderer cool zu wirken? Und fällt diese Einstufung in Europa genauso aus wie in Asien, Amerika oder Australien? Diesen Fragen widmete sich eine international angelegte Studie mit knapp 6000 Teilnehmenden aus zwölf Ländern. Dabei stellte sich heraus: Coolness ist kein nebulöser Begriff, sondern zeigt ein klares Persönlichkeitsprofil, das auf einer Reihe von Werten und Eigenschaften basiert. Und diese ähneln sich sogar weltweit.

Die Studie um die beiden Hauptautoren Dr. Todd Pezzuti von der School of Business der Universidad Adolfo Ibañez sowie dem Außerordentlichen Professor Caleb Warren vom Eller College of Management der University of Arizona zeigt: Coole Menschen zeichnen sich durch sechs Merkmale aus – machtvoll, hedonistisch, abenteuerlustig, autonom, offen und extravertiert. Diese Bewertung ist unabhängig davon, ob die beschriebenen Personen real oder fiktiv waren. 

Trotz aller Unterschiede in Normen und Werten herrschte in den acht untersuchten Sprachregionen allgemeine Einigkeit darüber, was Coolsein eigentlich ausmacht. Das Konzept scheint kulturübergreifend zu sein – egal ob in Australien, Chile, China, Deutschland, Indien, Mexiko, Nigeria, Spanien, Südafrika, Südkorea, der Türkei oder den Vereinigten Staaten. Darin sehen die Forschenden einen Beweis dafür, dass es sich bei dieser Eigenschaft nicht um eine medial vermittelte Vorstellung handelt, sondern um ein Muster.

Cool bedeutet nicht gut

Obwohl sich einige der positiven Eigenschaften überschneiden, grenzt sich »cool« doch von »gut« ab. Während die Studienteilnehmenden coole Menschen als extravertierter, hedonistischer, mächtiger, abenteuerlustiger, offener und autonomer wahrnehmen, schreiben sie guten Menschen eher Attribute wie konformistisch, traditionell, sicher, warmherzig, umgänglich, universalistisch, gewissenhaft und ruhig zu. Gute Menschen stehen also für soziale Stabilität und coole als Grenzgänger und Individualisten.

Das bedeutet aber nicht, dass coole Menschen per se schlechter sind. Im Gegenteil bewundern die Befragten gar die Merkmale der Coolen. Die Autoren argumentieren, dass Coolness womöglich eine soziale Funktion haben könnte. Wer als cool gilt, signalisiert Unabhängigkeit, nonkonformes Denken und Risikobereitschaft. Und diese Eigenschaften würden in sozialen Gruppen als attraktiv sowie potenziell einflussreich wahrgenommen, heißt es. Coole Menschen könnten also eine wichtige Rolle in der kulturellen Entwicklung und sozialen Dynamik spielen, etwa als Vorbilder, Trendsetzer, Wegbereiter.

Übrigens entstand das Wort »cool« ursprünglich in afroamerikanischen und bohemischen Subkulturen, blühte mit dem Aufkommen der Gegenkultur der 1960er-Jahre auf und hat sich seither weltweit verbreitet. Synonyme wie hip oder frisch kamen und gingen mit wechselnden Moden – allein cool hielt sich über Generationen, Subkulturen und Nationen hinweg.

So vage, wie oft angenommen, ist das Konzept von Coolness nicht, wie die Wissenschaftler betonen. Und es zeigt auch, dass die Kulturen weltweit mehr Gemeinsamkeiten haben als gedacht. Für die Forschung eröffnet die Analyse neue Perspektiven: etwa im Bereich der sozialen Wahrnehmung, der Persönlichkeitspsychologie oder der kulturellen Innovationsforschung.

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