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Gesundheitseffekte

Was sich mit 10.000 Schritten pro Tag erreichen lässt

Laut zwei aktuellen Studien sind die vielzitierten 10.000 Schritte am Tag mit einem verringerten Risiko für Demenz, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs assoziiert. Man profitiert offenbar aber auch schon von deutlich weniger Bewegung.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 05.10.2022  14:10 Uhr

Schrittzähler sind bei Gesundheitsbewussten angesagt. Häufig sind 10.000 Schritte das Ziel, das es täglich zu erreichen gilt. Doch wie hoch ist der gesundheitliche Nutzen dieser Empfehlung? Das hat jetzt ein dänisch-australisches Forscherteam um Professor Dr. Borja del Pozo Cruz von der Universität Süddänemark untersucht und die Ergebnisse in zwei Publikationen in den Fachjournalen »JAMA Internal Medicine« und »JAMA Neurology« veröffentlicht.

In der prospektiven Kohortenstudie konnten die Forschenden auf Daten der UK Biobank von 78.500 Personen (Durchschnittsalter 61 Jahre) zugreifen, die in den Jahren 2013 bis 2015 für eine Woche einen Akzelerometer (Beschleunigungsmesser) getragen hatten. Von diesen Probanden entwickelten in den etwa sieben Jahren Nachbeobachtungszeit 10.245 ein Herz-Kreislauf-Ereignis und 2813 eine Krebserkrankung. 2179 Personen starben in dem Zeitraum, davon 664 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen (HKE) und 1325 an Krebs.

Das Team um Pozo Cruz setzte die ermittelte tägliche Schrittzahl mit den Erkrankungen und Todesfällen in Beziehung. Es zeigte sich, dass je höher die tägliche Schrittzahl lag, desto niedriger fielen die Gesamtsterblichkeit, die Krebs- und die HKE-Sterblichkeit aus. Pro 2000 Schritte sank das Risiko für einen vorzeitigen Tod um 8 bis 11 Prozent und auch das Risiko für Krebs und HKE verringerte sich. Bei 10.000 Schritten war allerdings ein Plateau erreicht.

Besonders hohe Effekte beim Demenzrisiko

Eine besonders deutliche Abnahme zeigte sich beim Demenzrisiko. Auch hier lag das Optimum bei 9800, also fast 10.000 Schritten. Täglich so viel zu gehen, war mit einer Risikoreduktion um 50 Prozent assoziiert. Aber schon bei 3800 Schritten pro Tag war das Demenzrisiko um 25 Prozent reduziert, berichten die Forschenden in »JAMA Neurology«.

Neben der Schrittzahl wurde auch die Gehgeschwindigkeit gemessen. Es zeigte sich, dass es einen zusätzlichen Schutzeffekt hatte, wenn täglich nicht nur viele Schritte gemacht wurden, sondern diese auch noch zügig – und zwar für alle untersuchten Erkrankungen. »Die Take-home-Message ist, dass für den gesundheitlichen Nutzen nicht nur 10.000 Schritte am Tag, sondern auch eine hohe Gehgeschwindigkeit angepeilt werden sollte«, sagt Dr. Matthew Ahmadi, einer der Autoren von der Universität Sydney in einer Pressemitteilung

Ihre Ergebnisse könnten helfen, Bewegungsempfehlungen zu optimieren, schreiben die Autoren. Der Vorteil der Studie sei die hohe Probandenzahl, weshalb die Ergebnisse robust seien. Dennoch können Beobachtungsstudien keine Zusammenhänge belegen, weshalb auch eine reverse Assoziation möglich sei. Dies bedeutet, dass eine geringe Schrittzahl auch auf vorliegende, chronische Grunderkrankungen hindeuten könne und damit ein Symptom und nicht die Ursache der Erkrankung sei.

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