Was leisten Stationsapotheker in NRW? |
Apothekerinnen und Apotheker stehen dem ärztlichen und Pflegepersonal in immer mehr Krankenhäusern zu festen Zeiten auch auf den Stationen als Ansprechpartner in Sachen optimale Arzneimitteltherapie zur Verfügung. / Foto: Getty Images/Coolpicture
»Gerade die interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern auf Station kann einen relevanten Unterschied in der Versorgung ausmachen«, meint Dr. Oliver Schwalbe, selbst Apotheker und Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts für Versorgungsforschung in der Apotheke (WIVA) der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL). Das Institut hat eine neue Studie initiiert, die den Nutzen der Stationsarbeit von Apothekerinnen und Apothekern dokumentieren will.
»Wir analysieren systematisch, was Stationsapothekerinnen und -apotheker in NRW leisten. Dies bildet die Grundlage für eine evidenzbasierte Weiterentwicklung dieser relevanten apothekerlichen Tätigkeit – und all das in einem interprofessionellen Kontext«, fasst Schwalbe die Versorgungsforschungs-Studie »Stationsapotheker:in NRW« zusammen, ein gemeinsame Projekt der Ärzte- und Apothekerkammern in Nordrhein und Westfalen-Lippe sowie der Krankenhausgesellschaft NRW und des nordrhein-westfälischen Landesverbands der Deutschen Krankenhausapotheker (ADKA NRW).
Die Studie soll über zwei Jahre laufen. In der ersten, quantitativen Studienphase soll zunächst der Status quo der Versorgung mit Stationsapothekern sowie deren Tätigkeiten erfasst werden. Auch die ärztliche Wahrnehmung von Apothekern auf Station und deren Einfluss auf die AMTS-Optimierung werden abgefragt. Außerdem sollen aktueller Status und Erwartungen an die interprofessionelle Zusammenarbeit evaluiert werden.
In der zweiten, qualitativen Phase werden zusammenarbeitende Stationsapotheker und Ärzte interviewt, um förderliche und hinderliche Faktoren einer erfolgreichen interprofessionellen Zusammenarbeit im Hinblick auf die AMTS zu identifizieren. In der Abschlussphase sollen die bis dahin gewonnen Erkenntnisse vertieft und weiterführende Fragestellungen beleuchtet werden, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung der Projektpartner.