Was können Patienten selbst für eine sichere Diagnose tun? |
Die Zeit für das Arzt-Patienten-Gespräch ist meist kurz bemessen. Relevante Symptome, Wichtiges aus der Krankengeschichte und Fragen sollte sich der Patient am besten vorher notieren, um es beim Arzt ansprechen zu können. / Foto: Adobe Stock/Alexander Raths
Sie schafft Klarheit über gesundheitliche Probleme und ist Startpunkt für eine Behandlung, die hoffentlich Besserung bringt: eine Diagnose. Doch es sollte auch die richtige sein. Denn passieren dabei Fehler, zögert das eine wirksame Therapie heraus. Zum Beispiel, wenn Arzt oder Ärztin bei chronischer Müdigkeit eine Depression diagnostiziert, obwohl dahinter eine Unterfunktion der Schilddrüse steckt. Als Patient oder Patientin kann man aber einiges dafür tun, um zu einer sicheren Diagnose beizutragen. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit gibt Tipps, wie man sich gut auf so einen Arzttermin vorbereiten kann.
Die Zeit im Sprechzimmer ist oft knapp bemessen. Daher gilt: Je präziser und vollständiger die Informationen sind, die der Patient gibt, desto besser können Ärzte damit arbeiten. Dazu gehören erst einmal Informationen zur Krankengeschichte, wozu neben Erkrankungen auch Allergien oder vorangegangene Operationen zählen. Auch eine Auflistung von Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln trägt zu einem vollständigen Bild bei. Ebenso: Informationen zum Lebensstil. Wenn man raucht, regelmäßig Alkohol trinkt oder besondere Ernährungsgewohnheiten hat, sollte man das nicht verschweigen.
Auch die Symptome sollte man so präzise wie möglich beschreiben, so das Aktionsbündnis Patientensicherheit. Am besten notiert man sich vor dem Arzttermin in Ruhe, wann die Beschwerden begonnen haben, ob und wie sich ihre Intensität im Laufe der Zeit verändert hat und ob bestimmte Aktivitäten oder Umstände sie beeinflussen.
Die Patienten sollten möglichst kooperieren, um Informationen zu sammeln, Tests durchzuführen und Behandlungsoptionen zu besprechen. »Teilen Sie Bedenken oder Zweifel, die Sie haben, und beteiligen Sie sich aktiv an Entscheidungen zu Ihrer Behandlung«, fordert das Aktionsbündnis auf.
Der Arzt stellt eine Diagnose, nutzt dabei vielleicht Fachbegriffe, die dem Patienten gar nichts sagen? Dann gilt: keine Scheu, nachzufragen. Das kann Missverständnisse ausräumen, so das Aktionsbündnis Patientensicherheit. Um ein klares Bild davon zu bekommen, wie es nun weitergeht, kann man folgende Fragen stellen, die die Stiftung Gesundheitswissen vorschlägt:
Hat man Zweifel, ob die Diagnose die richtige oder die vorgeschlagene Behandlung sinnvoll ist, gibt es die Option, eine Zweitmeinung bei einem anderen Arzt oder einer anderen Ärztin einzuholen.