Was können Apotheken von Netflix lernen? |
Daniela Hüttemann |
22.09.2025 11:00 Uhr |
Die Apotheken haben so viele gute Geschichten zu erzählen und sollten das für Storytelling nutzen, meint Hamed Kheirkhah. / © Avoxa/Expopharm
Storytelling sei wichtiger als ein schickes Logo, ist sich Hamed Kheirkhah sicher. Er betrieb mehrere Jahre mit seinem Vater eine Apotheke, bevor er sich mit seiner »Softskillsschmiede« als Coach selbstständig machte. Geschichten bauen Bindung und Vertrauen auf – und passen aus seiner Sicht daher perfekt zur Apotheke, die genau für diese Wert steht. Und ihre Geschichten seien es auch, die sie von Mitbewerbern unterschieden.
Jede Apotheke habe gute Geschichten zu erzählen. Sei es über die Herkunft des Namens und wofür sie steht, aus der Berufserfahrung der Mitarbeitenden oder auch dem Feedback der Stammkunden. Erster Schritt: beobachten und zuhören, den Mitarbeitern und Kunden. Was amüsiert mich, was macht mich traurig? Alles, was Emotionen auslöst, sei eine gute Geschichte. Und die gelte es, zu erzählen.
Bringt eine Kundin zum Beispiel selbst gebackene Plätzchen zur Adventszeit als Dankeschön für das Apothekenteam mit, könne man sie fragen, ob sie mit einem Foto und Social-Media-Post dazu einverstanden sei. Oder das Betriebsjubiläum einer langjährigen Mitarbeiterin.
Je individueller, umso besser. »Denn freundlich und kompetent sind wir alle, das ist selbstverständlich«, so Kheirkhah. Apotheken sollten stattdessen darüber sprechen, warum sie machen, was sie machen – in kurzen Slogans wie »Weil wir nicht nur Medikamente abgeben, sondern Sicherheit« oder »Weil unser Humor mehr hilft als manche Packungsbeilage.«