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Erst zum Hausarzt

Was kann hinter Beinschmerzen stecken?

Bei Beinschmerzen gehen die meisten Menschen zum Orthopäden, dabei können die Probleme außer auf Knochenprobleme auch auf Durchblutungsstörungen zurückgehen, die häufig nicht erkannt werden. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin hin.
AutorKontaktPZ
Datum 14.11.2022  14:00 Uhr

Beinschmerzen als frühes Anzeichen einer Durchblutungsstörung werden häufig falsch interpretiert. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) in einer aktuellen Mitteilung hin. An einer Durchblutungsstörung in den Beinen, einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), leiden in Deutschland bis zu acht Millionen Menschen. »Viele, ohne davon zu wissen«, betont Professor Dr. Markus Steinbauer. »Denn die pAVK ist eine sich langsam entwickelnde Erkrankung, die oft jahrzehntelang kaum Beschwerden bereitet«, so der DGG-Präsident.

Das häufigste Frühwarnzeichen für eine beginnende pAVK sind Muskelschmerzen, die bei längerer Laufstrecke oder während des Treppensteigens wiederholt in Waden, Oberschenkeln oder der Gesäßregion einsetzen. »Betroffene denken dann häufig an einen Magnesiummangel oder eine Knochenfehlstellung und suchen eine Orthopädin oder Orthopäden auf«, berichtet Dr. Konstantinos Stavroulakis, Gefäßchirurg an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Campus Großhadern. »Doch das ist oft die falsche Fährte.« Zu weiteren Anzeichen für eine pAVK zählen Taubheitsgefühle und Schwäche in den Beinen, kalte, blasse Füße und Zehen, schlecht heilende Wunden oder Schmerzen in Beinen und Füßen in Ruhe.

Wer solche Symptome feststelle, solle Hausärztin oder Hausarzt darauf ansprechen, rät der Münchener DGG-Experte. Eine erste Maßnahme ist, die Durchblutung körperlich zu untersuchen und die Pulse an Leiste, Kniekehle und Fuß zu tasten. »Dann folgt die wichtigste Technik zur Früherkennung einer pAVK, die Doppler-Druckmessung mit Ultraschall an Arterien an Arm und Fußknöchel«, so Stavroulakis. Die Untersuchung bestimmt den sogenannten Knöchel-Arm-Index oder englisch Ankle-Brachial-Index (ABI). Der ABI-Index gibt an, wie stark Gefäßablagerungen die Blutzirkulation behindern, und liegt bei gesunden Menschen zwischen 0,9 bis 1,3. Bei einem ABI-Wert unter 0,9 ist der Patient an pAVK erkrankt.

Anfangsstadium meist gut behandelbar

»Es gibt gute Behandlungsmöglichkeiten für pAVK-Anfangsstadien«, betont Stavroulakis. So könne eine konservative Behandlung die Erkrankung über längere Zeit aufhalten. Hierzu müsste vor allem die Lebensführung verändert werden – hin zu Rauchverzicht, gesunder Ernährung und mehr körperlicher Bewegung. Parallel dazu erfolge eine langfristige medikamentöse Begleittherapie, die aus Cholesterolsenkern und Plättchenhemmern sowie Rivaroxaban besteht und wahlweise neuen Diabetesmedikamenten.

Die pAVK weist auf ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko hin: 70 Prozent der pAVK-Erkrankten erleiden langfristig einen Herzinfarkt, weitere 5 Prozent erliegen einem Schlaganfall. »Aktuelle Studien zeigen eindeutig, dass die genannten Medikamente die Herzinfarktrate um 42 Prozent und die Schlaganfallrate um 14 Prozent senken und den Krankheitsverlauf erheblich verbessern«, so Stavroulakis.

Erreicht die Durchblutungsstörung ein kritisches Stadium, in dem sich Schmerzen auch in Ruheposition oder nicht heilende Wunden an Fuß oder Bein zeigen, ist eine rasche Diagnostik und Therapie in spezialisierten Gefäßzentren erforderlich.

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