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Gruppenzwang bei Tauben

Was guckst du?

Ein Forschungsteam hat untersucht, wie Blickverhalten in Taubengruppen funktioniert. Das Ergebnis: Schaut ein einzelner Vogel, kümmert es niemanden. Sind es aber mehrere, wird das Verhalten zum Signal. Bei Menschen funktioniert’s jedoch anders.
Jennifer Evans
14.07.2025  09:00 Uhr

Schauen mehrere Menschen gleichzeitig in dieselbe Richtung, folgen andere schnell ihrem Blick und bleiben dafür sogar oft stehen. In der Verhaltensforschung spricht man vom Gaze Following, das auch bei einigen Tieren zu beobachten ist. Es gilt als einfache Möglichkeit, Aufmerksamkeit zu teilen oder von anderen zu lernen. Ein Forschungsteam von der Universität Konstanz und der Kyoto Universität wollte wissen, ob auch Tauben dem Blick ihrer Artgenossen folgen.

Das Experiment fand in einer Halle am Bodensee statt. In zwei Gruppen aufgeteilt, konnte nur eine Gruppe der Tauben ein Objekt sehen, das ihre Aufmerksamkeit erregte. Die andere Gruppe sah lediglich das Blickverhalten der ersten Gruppe.

Es stellte sich heraus, dass die Vögel durchaus dem Starren anderer folgen. Allerdings nur dann, wenn mehrere Tiere in dieselbe Richtung schauen. Zeigte dagegen nur eine einzelne Taube Interesse, passierte nichts. Eine Mindestanzahl wie beim Menschen, was als »Quorum«-Effekt bezeichnet wird, gibt es jedoch nicht. Stattdessen nimmt der Effekt bei Tauben linear mit der Anzahl der schauenden Tiere zu.

Die Forschenden sehen darin ein reflexhaftes, aber gruppenabhängiges Verhalten. Die Tauben orientieren sich am kollektiven Signal – kopieren aber nicht einfach mechanisch. Die Studie zeigt, dass sich die Blickrichtung bei Tauben nicht rein individuell, sondern sozial vermittelt. Wer verstehen will, wie die Vögel Informationen wahrnehmen und weitergeben, muss diese Gruppenstrukturen im Hinterkopf haben.

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