Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Abnehmen

Was funktioniert besser – Intervallfasten oder Kalorien zählen?

Intervallfasten liegt im Trend und viele Vorteile deuten sich an. Die klinische Evidenz ist jedoch lückenhaft. Eine neue Metaanalyse vergleicht nun den Abnehmerfolg von Menschen mit Übergewicht durch Intervallfasten versus klassischer Kalorienrestriktion.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 19.06.2025  18:00 Uhr

Forschende haben die Daten von 99 Studien mit 6582 Erwachsenen analysiert. Der Frauenanteil lag bei 66 Prozent, das Durchschnittsalter bei 45 Jahren, der durchschnittliche Ausgangs-BMI bei 31 und fast 90 Prozent der Probanden hatten gesundheitliche Probleme. Die Fasten- beziehungsweise Diätdauer lag zwischen drei und 52 Wochen (im Schnitt zwölf Wochen).

Untersucht wurden verschiedene Formen des intermittierenden Fastens, die sich grob in drei Formen einteilen lassen:

  1. Zeitlich begrenztes Essen wie die 16:8-Methode (mit einer 16-stündigen Nahrungskarenzperiode jeden Tag)
  2. Alternierendes Fasten (abwechselnd einen ganzen Tag fasten, am nächsten Tag normal essen)
  3. Ganztägiges Fasten an bestimmten Tagen in der Woche, wie die 5:2-Methode (an fünf Tage in der Woche wird normal gegessen, an zwei Tagen gar nicht)

Verglichen wurden diese Fastenmethoden mit einer klassischen Kalorienrestriktion, also einer kalorienreduzierten Diät, sowie mit einer Ernährung ohne jegliche Einschränkungen. Die Ergebnisse der Metaanalyse wurden diese Woche im »British Medical Journal« veröffentlicht.

Gewichtsverlust nur minimal

Alle Strategien des intermittierenden Fastens und der kontinuierlichen Energierestriktion führten im Vergleich zu einer uneingeschränkten Ernährung zu einer geringen Gewichtsabnahme, so die erste Erkenntnis. Alternierendes Fasten war die einzige intermittierende Fastenstrategie, die im Vergleich zur klassischen kontinuierlichen Kalorieneinschränkung einen kleinen Vorteil bei der Reduzierung des Körpergewichts zeigte (mittlere Differenz minus 1,29 kg). Diese Form des Fastens schnitt auch etwas besser ab im Vergleich zu den anderen zwei Intervallfasten-Methoden, dem zeitlich begrenzten Essen und dem ganztägigen Fasten (mittlerer Unterschied minus 1,69 kg beziehungsweise minus 1,05 kg).

Die Unterschiede erreichten jedoch nicht den von den Studienautoren definierten minimalen klinischen Schwellenwert von mindestens 2 kg Gewichtsverlust für Personen mit Fettleibigkeit. Und die Vorteile zeigten sich auch nur, wenn mindestens 24 Wochen gefastet wurde.

Alternierendes Fasten war zudem assoziiert mit einer etwas stärkeren Reduktion des Gesamtcholesterols sowie des LDL-Werts, verglichen mit zeitlich begrenztem Essen. Letzteres führte im Vergleich zum ganztägigen Fasten sogar zu einem kleinen Cholesterolanstieg. Keine Methode hatte Vorteile in Bezug auf Blutzuckerspiegel und HDL-Wert.

Professionelle Unterstützung bei der Gewichtsabnahme

Wie immer gibt es einige Einschränkungen zu beachten, darunter eine große Heterogenität in Studiengröße und -qualität. Trotzdem kommt das Team um Ernährungswissenschaftler John Sievenpiper von der Universität Toronto, Kanada, zu diesem Fazit: »Die derzeitige Evidenz deutet darauf hin, dass intermittierende Fastenkuren in Bezug auf Gewichtsabnahme und kardiometabolische Risikofaktoren ähnlich vorteilhaft sind wie eine kontinuierliche Energiebeschränkung. Um diese Ergebnisse weiter zu untermauern, sind Studien mit längerer Dauer erforderlich.«

Intervallkasten könne damit als gleichwertige Alternative zur herkömmlichen Kalorienrestriktion angeboten werden, solle sie aber nicht ersetzen, heißt es in einem begleitenden Kommentar. Vor allem sollte man Menschen mit Übergewicht oder Adipositas nicht allein lassen mit ihren Abnehmversuchen, sondern professionelle Unterstützung bei der Planung und Umsetzung eines ganzheitlichen Programms anbieten. Zudem sollte auch an den Tagen, an denen frei gegessen wird, auf eine gesunde Ernährung geachtet werden. Am wichtigsten sei es, mit der Zeit nachhaltige Veränderungen im Essverhalten zu erreichen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa