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Zellalterung

Was die Zellen fit hält

Epigenetik, Mikronährstoffe, Lebensstil: Das Altern hängt von vielen Faktoren ab. Wie man seine Zellgesundheit maßgeblich selbst beeinflussen kann, erklärte Wissenschaftsjournalistin Nina Ruge auf der Expopharm.
Laura Rudolph
19.09.2022  13:30 Uhr

Unter dem Motto »Länger leben – gesund bleiben« teilte die freie Autorin Nina Ruge ihre Anti-Aging-Strategien mit dem Auditorium der Pharmaworld auf der Expopharm. »Wie schnell unsere Zellen altern, ist lediglich zu 30 Prozent genetisch veranlagt«, erklärte Ruge. Die restlichen 70 Prozent könne man durch einen gesunden Lebensstil selbst beeinflussen. Über eine epigenetische Analyse lässt sich das individuelle Methylierungsmuster des Erbgutes bestimmen – und damit auch das biologische Zellalter.

Im Kampf gegen die Zellalterung setzt Ruge neben einer Hormonersatztherapie beispielsweise auch auf Arzneistoffe und Nahrungsergänzungsmittel wie Rapamycin, Metformin und Resveratrol. Das Polyamin Spermidin fördere die Autophagie in Zellen und könne möglicherweise verstärkt Mitochondrien aktivieren. Zudem empfiehlt sie, das Coenzym NAD+ zu substituieren, da dieses an mehr als 500 chemischen Reaktionen beteiligt ist. Im Alter nehme die Menge an verfügbarem NAD+ stark ab.

Man ist, was man isst

Auch die Ernährung beeinflusst die Alterung maßgeblich. Das wichtigste sei eine Kalorienrestriktion: »Wenn ich weniger esse, lebe ich länger«, so Ruge. Demnach zeige bereits eine um 15 Prozent reduzierte Nahrungszufuhr, verglichen mit der persönlichen durchschnittlichen Ernährungsweise, erste Effekte. Dadurch teilten sich die Zellen langsamer, was den Zellreparatursystemen einen Zeitvorsprung verschaffe. Heilfasten mit starker Nahrungsreduktion solle ärztlich überwacht werden.

Für das intermittierende Fasten, das man in Eigenregie durchführen könne, verwies Ruge auf Ernährungsregeln von Dr. Valter Longo, Professor für Biogerontologie und Zellbiologie und Leiter des Longevity Institute an der University of Southern California. Demnach sollten 80 Prozent der Nahrung – maximal zwei Mahlzeiten täglich – aus Gemüse bestehen, das bestenfalls saisonal, regional und biologisch angebaut ist. Laut Longo soll man pro Woche 25 verschiedene Gemüsesorten konsumieren. Tierisches Eiweiß sollte maximal einmal pro Tag auf dem Speiseplan stehen, kurzkettige Zucker überhaupt nicht.

»Eigenverantwortung bedeutet, sich zu disziplinieren und nicht alles an Medikamente zu delegieren«, resümierte Ruge. Sie selbst praktiziert das Anti-Aging-Programm offenbar recht erfolgreich: Ihr biologisches Zellalter liege etwa sechs Jahre unter ihrem chronologischen Alter von 66 Jahren.

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