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Mögliche Funktionsstörung

Was die Nierenwerte aussagen

Die Nieren sind Entgiftungs- und Ausscheidungsorgane, an der Blutdruckregulation beteiligt und Orte der Produktion bestimmter Hormone. Wie gut sie arbeiten, lässt sich mithilfe verschiedener Laborwerte abschätzen. Hier die wichtigsten im Überblick.
Christina Hohmann-Jeddi
31.01.2024  09:00 Uhr

Nierenwerte im Urin

Neben dem Blut lassen sich auch Informationen über die Nierenfunktion aus dem Urin gewinnen. So wird etwa die Konzentration von Albumin im Harn gemessen. Dieses Serumprotein findet sich normalerweise kaum im Urin, erst bei Schäden der Nierenkörperchen (Glomerulopathien) tritt das Protein verstärkt in den Urin über. Werden dort kleinere Mengen (von 30 bis 200 mg/l im Spontanurin morgens) detektiert, spricht man von Mikroalbuminurie, bei größeren Mengen (mehr als 200 mg/l im Spontanurin morgens) von Makroalbuminurie.

Aus der Albuminkonzentration im Urin lässt sich auch ein weiterer Wert errechnen, der als Maß für eine Nierenschädigung wichtig ist: das Albumin-zu-Kreatinin-Verhältnis (UACR). Als normal gilt hier ein Wert unter 30 mg/g Kreatinin. Als Mikroalbuminurie werden Werte zwischen 30 und 300 mg/g Kreatinin und als Makroalbuminurie Werte von 300 bis 3000 mg/g Kreatinin definiert.

Was ebenfalls nicht im Urin auftauchen sollte und daher als Marker für eine Nierenschädigung geeignet ist, sind der Blutfarbstoff Häm beziehungsweise rote Blutkörperchen (Erythrozyten). Ist das Blut im Urin schon mit bloßem Auge zu erkennen, spricht man von einer Makrohämaturie (mehr als 1000 Erythrozyten/µl Urin). Als Mikrohämaturie werden Werte zwischen 10 und 1000 Erythrozyten/µl Urin bezeichnet. Nachgewiesen werden die Erythrozyten im Blut mithilfe von speziellen Teststäbchen. Fällt das Ergebnis schwach positiv aus, ist es sinnvoll, die Erythrozyten quantitativ und qualitativ im Urinsediment zu bestimmen.

Mögliche Ursachen von Hämaturie sind unter anderem Glomerulonephritis, Nephropathien, Nierenkarzinome, Harnleiter- und Harnblasentumore, aber auch Harnwegsinfekte und Traumata.

Nierenerkrankungen rechtzeitig entdecken

Auf zwei wichtige Parameter zur Nierenfunktion hatte die Deutsche Nierenstiftung 2022 in der Kampagne »2 für 2« hingewiesen: die eGFR als Maß für die Nierenfunktion und das UARC als Maß für eine Nierenschädigung. Diese Parameter seien wichtig, um unentdeckte chronische Nierenerkrankungen (CKD) zu erkennen. Mindestens fünf Millionen Menschen in Deutschland hätten eine CKD, viele wüssten aber nichts von ihrer Erkrankung, so die Stiftung. Um Folgeerkrankungen wie Störungen im Knochenstoffwechsel- und Mineralhaushalt oder auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vermeiden oder frühzeitig behandeln zu können, sei es aber wichtig, eine CKD früh zu erkennen.

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