Was bewirkt Abnehmen bei PCOS? |
Carolin Lang |
18.11.2024 10:30 Uhr |
Das Team berichtet, dass die Interventionen zur Gewichtsabnahme mit signifikanten Verbesserungen beim sogenannten HOMA-Index, beim freien Androgenindex (FAI) und bei der Menstruationshäufigkeit assoziiert waren.
Der sogenannte HOMA-Index (Homeostasis Model Assessment for Insulin Resistance), der die endogene Insulinresistenz abschätzt, sank um 0,45. Bei einem Wert unter 2 ist eine Insulinresistenz unwahrscheinlich, bei Werten zwischen 2,5 und 5 ist sie wahrscheinlich. Der FAI – ein klinischer Indikator für biochemischen Hyperandrogenismus – sank um 2,03. Bei Frauen liegt dieser Wert altersunabhängig normalerweise unter 5,5, bei jungen Männern zwischen 21 und 30 Jahren bei 36 bis 155.
Weiter berichten die Forschenden, dass die Menstruationsfrequenz um 2,64 Menstruationen pro Jahr angestiegen ist. »Nach unserem Kenntnisstand ist dies die erste Übersichtsarbeit, die eine klinisch signifikante Assoziation zwischen Interventionen zur Gewichtsabnahme und Verbesserungen der Menstruationshäufigkeit aufzeigt, einem wichtigen Indikator für die spätere Fruchtbarkeit und einem wichtigen Endpunkt für Frauen«, schreiben sie.
Evidenz dafür, dass die Gewichtsreduktion sich positiv auf Hirsutismus, Lebensqualität oder andere Sexualhormone auswirken, fand das Team nicht. Dies sei möglicherweise auf die dünne Datenlage zurückzuführen, heißt es.
Interventionen zur Gewichtsreduktion waren mit Verbesserungen bei einigen wichtigen Merkmalen von PCOS assoziiert, resümieren die Forschenden abschließend. »Kliniker können diese Ergebnisse nutzen, um Frauen mit PCOS über die zu erwartenden Verbesserungen bei den PCOS-Markern nach einer Gewichtsabnahme zu beraten und die Patienten auf entsprechende Maßnahmen hinzuweisen.«