Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Raue Stimme

Was bei Heiserkeit hilft

Häufig steckt eine Erkältung dahinter, wenn die Stimme rau und tonlos klingt. Doch es gibt auch andere Ursachen. Einige allgemeine Maßnahmen und frei verkäufliche Medikamente können helfen, die Stimme wieder zu kräftigen.
AutorKontaktMaria Pues
Datum 12.11.2024  18:00 Uhr

Raue, heisere Laute statt einer wohlklingenden, ausdrucksvollen Stimme – sie sind Anzeichen einer Dysphonie. Heiserkeit entsteht dann, wenn die Stimmlippen nicht mehr ungehindert schwingen können. Die häufigste Ursache hierfür stellt eine akute Entzündung des Kehlkopfes dar, eine akute Laryngitis, die wiederum häufig im Rahmen eines akuten Infekts der oberen Atemwege auftritt.

Mehr als 40 Prozent der Patienten mit Heiserkeit leiden an einer akuten Laryngitis. Durch die Entzündung schwellen die Schleimhäute in den Atemwegen und damit auch im Bereich der Stimmbänder an. Rauchen, eine behinderte Nasenatmung und/oder ungünstige klimatische Umstände begünstigen Heiserkeit. In der Regel heilen die meist viralen Atemwegsinfekte in einer bis zwei Wochen aus. Bessern sich Infekt und Entzündung, kehrt auch die gewohnte Stimme zurück.

Verschiedene Ursachen

Doch es gibt zahlreiche weitere mögliche Ursachen. Dauert eine Heiserkeit bereits zwei bis drei Wochen an, sollte zum Arztbesuch (HNO) geraten werden, um die Ursache abklären zu lassen. Grundsätzlich unterscheidet man funktionelle, organische, neurogene und psychogene Ursachen.

Bei einer funktionellen Dysphonie sind keine organischen Veränderungen erkennbar; sie beruht häufig auf einer Überbeanspruchung des Stimmapparates, etwa bei Personen, die berufsbedingt viel sprechen. Aber auch bei ausgeprägten Wenig-Sprechern kann sich eine Heiserkeit einstellen. Organische Veränderungen reichen von akuten Entzündungen über gutartige Wucherungen wie Stimmlippenknötchen bis hin zu bösartigen Tumoren. Auch Veränderungen durch einen Magensäure-Reflux gehören in diese Gruppe. Zu neurogener Dysphonie kann es beispielsweise im Rahmen eines Morbus Parkinson kommen. Stress und Traumata können zu einer psychogenen Dysphonie führen.

Auch ein Blick auf die Dauermedikation kann dazu beitragen, mögliche Ursachen für eine Heiserkeit zu identifizieren, denn verschiedene Arzneistoffe und/oder Zubereitungsformen können diese begünstigen. Hierzu gehören unter anderem Antihistaminika der ersten Generation, die aufgrund anticholinerger Effekte zu Mundtrockenheit führen. Bei Benzodiazepinen kann eine Relaxation der stimmgebenden Muskulatur die Dauerbelastbarkeit der Stimme beeinträchtigen, was insbesondere bei Menschen, die ihre Stimme für ihre Berufsausübung benötigen, zu problematisch sein kann. Bei Angiogenesehemmern wird die Nebenwirkung Heiserkeit aus der Hauptwirkung abgeleitet, nämlich mit einer Verminderung der glottischen Gefäße mit Nekrosen in den oberen Schichten der Stimmlippen. Die Häufigkeit wird gemittelt über alle Substanzen hinweg mit 7 bis 33 Prozent angegeben.

Selbstmedikation bei akuten Beschwerden

Viele Betroffene mit Heiserkeit führt der erste Weg in die Apotheke. Bei akuten Beschwerden insbesondere im Rahmen eines Infektes der oberen Atemwege kann eine Selbstmedikation infrage kommen, um die Symptome zu lindern. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehört es, für eine ausreichende und anhaltende Befeuchtung der Schleimhäute zu sorgen. Ausreichend Flüssigkeit, in regelmäßigen Abständen getrunken, sowie eine ausreichende Luftfeuchtigkeit bilden eine wichtige Grundlage.

Zusätzlich können Schleimstoff-Drogen zur Anwendung kommen. Sie enthalten unter anderem Polysaccharide oder Saponine, die einen Film auf der Schleimhaut bilden und auf diese Weise befeuchtend und reizlindernd wirken. Nicht nur unterwegs eignen sich Lutschpastillen. Neben einer verlängerten Kontaktzeit regt das Lutschen der Pastillen auch die Speichelproduktion an, was für eine zusätzliche Befeuchtung sorgt. Aber auch in Form von Tees oder Säften stehen sie zur Verfügung. Sie enthalten Pflanzenteile (Tees) oder Pflanzenextrakte, unter anderem aus isländischem Moos, Eibischwurzel, Malvenblüten, Primelwurzel.

Zudem gibt es Lutschpastillen mit Hyaluronsäure, gegebenenfalls in Kombination mit Pflanzenextrakten oder Gelbildnern. Eine weitere Alternative stellen Mineralsalzpastillen dar.

Mithilfe eines Verneblers können isotonische Kochsalzlösung oder Solelösungen wie Emser Sole inhaliert werden. Achtung: Diese Geräte eignen sich nicht zum Inhalieren von ätherischen Ölen.

Viel-Sprechern kann außerdem zu einem Sprechtraining geraten werden. Hierbei lernt man, seine Stimme effektiv, aber auch schonend einzusetzen, was dabei hilft, Heiserkeit durch Fehl- und Überbelastung vorzubeugen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa