Pharmazeutische Zeitung online
Medizingeschichte

Warum kranke Frauen oft das Nachsehen hatten – und haben

Frauen werden bis heute in der Medizin benachteiligt, kritisiert die britische Kulturhistorikerin Elinor Cleghorn in ihrem neuen Buch «Die kranke Frau». Ihre Krankheiten würden häufig zu spät oder gar nicht erkannt, ihre Leidensgeschichten und Selbstauskünfte nicht ernst genommen. Auch die Forschung lasse Frauen oft links liegen.
dpa
13.09.2022  07:00 Uhr

Geburtsschmerzen als »gottgegebene Strafe«

Für brutale gynäkologische Experimente wurden dabei oft Frauen der Unterschicht, in Amerika auch Sklavinnen herangezogen, die man für weniger schmerzempfindlich hielt, wie es im Buch heißt. Viele Ärzte, die selbst nie die Qualen der Geburt ertragen mussten, hielten diese demnach für unvermeidlich, wenn nicht sogar für eine «gottgegebene Strafe für Gebärende» – und widersetzten sich der Anästhesie, als diese endlich möglich war. Was die Neuzeit angeht, stützt sich Cleghorn vor allem auf die amerikanische und britische Medizingeschichte. Das meiste davon ist wohl aber auf deutsche Verhältnisse übertragbar.

Trotz vieler erschreckender Fakten nennt die Autorin auch positive und ermutigende Beispiele einzelner Frauen und feministischer Organisationen, die erfolgreich den Kampf aufgenommen hätten gegen die folgenreiche Entmündigung ihrer Geschlechtsgenossinnen in der Medizin. Das Buch ist deutlich geprägt von Cleghorns feministischem Engagement und endet mit einem eindrücklichen Appell an die Ärzteschaft: »Wir sind die verlässlichsten Zeuginnen dessen, was in unserem Körper geschieht. Das Leben von Frauen hängt davon ab, dass die Medizin lernt, ihnen zuzuhören.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa