Pharmazeutische Zeitung online
Vertrauenscheck

Warum Forscher nicht überall Super-Stars sind

Wie sehr vertraut die Welt der Wissenschaft? Und was können Forschende tun, um weltweit zu punkten?  Das hat eine internationale Studie unter Leitung der Universität Zürich untersucht.
Jennifer Evans
24.01.2025  13:15 Uhr

So viel vorab: Global gesehen gibt es keinen Grund zur Sorge. Laut dem Konsortium aus 241 Forschenden unter der Leitung der Universität Zürich kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gut weg. Ihre Vertrauenswürdigkeit liegt auf einer Skala von 1 (sehr gering) bis 5 (sehr hoch) bei 3,62. Das zeigt eine aktuelle Studie, die das Fachjournal »Nature Human Behaviour« gerade veröffentlicht hat. Die Vertrauenswürdigkeit setzt sich dabei aus den vier Aspekten Kompetenz, Wohlwollen, Integrität und Offenheit zusammen.

Besonders begeistert von ihren Forschenden sind die Ägypter mit 4,30 sowie die Inder mit 4,26. Weniger auf Händen getragen werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dagegen in Albanien (3,05) und Kasachstan (3,13). Deutschland (3,49), die Schweiz (3,45) und Österreich (3,42) bewegen sich mit ihrer Einschätzung im Mittelfeld, ohne zu enthusiastisch zu sein.

Überzeugt davon, dass Forschende die Kompetenz besitzen, hochwertige Ergebnisse abzuliefern, sind 78 Prozent der insgesamt 71.922 Befragten aus 68 Ländern. Und 75 Prozent meinen, wissenschaftliche Methoden seien der beste Weg, um die Wahrheit ans Licht zu bringen. Allerdings stufen nur 57 Prozent der Umfrageteilnehmenden die Forschenden als wirklich ehrlich ein.

Diskrepanz bei Prioritäten

Die Studienautorinnen und -autoren fanden ebenfalls heraus: Frauen, ältere Menschen, Personen mit hohem Bildungsstatus sowie höherem Einkommen und städtischem Wohnsitz haben generell ein größeres Vertrauen in die Wissenschaft. Positiv auf das Vertrauen wirken sich ebenfalls eine liberale politische Einstellung und Religiosität aus, während soziale Dominanzorientierung im negativen Zusammenhang steht.

Laut den Autorinnen und Autoren wünschen sich viele Menschen jedoch, dass sich die Wissenschaft in Zukunft noch stärker in Gesellschaft und Politik einbringt. Weitere Analysen zeigen, dass die Diskrepanz zwischen den wahrgenommenen und den gewünschten Forschungsprioritäten mit dem Vertrauen in die Wissenschaftler zusammenhängt.

Die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit hat in den Augen der Befragten die höchste Priorität, gefolgt von einer Lösung für die Energieprobleme und die Bekämpfung der Armut. Das am wenigsten erwünschte Forschungsziel ist demnach die Entwicklung von Verteidigungs- und Militärtechnologie. »Je mehr die Menschen den Wissenschaftlern vertrauen, desto mehr nehmen sie wahr, dass die Bemühungen der Wissenschaftler die Erwartungen übertreffen«, heißt es.

Bei der TISP-Studie (trust in scientists and science-related populism) handelt es sich um die größte Befragung zum Vertrauen in Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit der Covid-19-Pandemie.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa