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Illegaler Arzneimittelmarkt 

Warum Abnehmspritzen Kriminelle anlocken

Um an die begehrten Abnehmspritzen zu kommen, fälschen manche Menschen Rezepte. Dies wird immer mehr zum Thema für Polizei, Apotheken und Krankenkassen. Und für Konsumenten kann es gefährlich werden.
dpa
20.05.2025  15:00 Uhr

Abnehmspritzen sind zu regelrechten Lifestyle-Produkten geworden. Auch Promis pushen die Nachfrage. Zwischenzeitlich gab es Lieferengpässe. Der Hype ruft Kriminelle auf den Plan. Das fängt schon bei gefälschten Rezepten an. Ein Überblick:

Was sagen die Ermittler zu illegalen Abnehmspritzen? 

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat in den vergangenen beiden Jahren ein Anstieg der Fälle von Rezeptfälschungen beobachtet, mit denen Menschen an gewichtsreduzierend wirkende Arzneimittel kommen wollten. Eine genaue Statistik dazu gibt es laut einem Sprecher aber nicht. Im Sicherheitsbericht 2024 des Innenministeriums Baden-Württemberg ist das Phänomen ebenfalls ohne konkrete Zahlen beschrieben.

»Bei den ermittelten Tatverdächtigen handelt es sich oftmals um reisende und überregional agierende Tätergruppierungen mit osteuropäischer Herkunft«, heißt es dort. Auch der GKV-Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen berichtete davon, dass in den vergangenen beiden Jahren vor allem die Zahl professionell gefälschter Papierrezepte drastisch zugenommen habe.

Was wird gefälscht?

Bei den gefälschten Rezepten geht es nach Einschätzung von Thomas Preis, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA), um solche in Papierform. Die seien inzwischen so gut zu fälschen, dass Apothekerinnen und Apotheker kaum eine Chance hätten, dies zu entlarven. »Da geht es manchmal um Arztadressen oder Angaben von Versicherten, die es gar nicht gibt«, sagt Preis im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. »Fälschungen von E-Rezepten kennen wir bisher nicht«, sagt der Apotheker. Beim GKV heißt es zumindest, eine konsequente Nutzung des E-Rezeptes dürfte Fälschungen in Zukunft deutlich erschweren.

Welche Gründe gibt es für den Anstieg?

Dass Fälschungen für Produkte wie »Ozempic« und »Wegovy« zunehmen, erklärt Preis damit, dass »Berichte in der Laienpresse oder Werbung durch Influencer« die Nachfrage nach diesen Präparaten fördern. »Das macht es dann verführerisch für Kriminelle.« Aus Sicht des BKA ist davon auszugehen, »dass die gesteigerte Nachfrage, der eingeschränkte Patientenkreis sowie der höhere Preis dieser Arzneimittel ebenfalls eine wesentliche Rolle spielen«.

Während die Präparate »Ozempic« und »Mounjaro« in erster Linie zur Behandlung von Diabetes gedacht sind, ist »Wegovy« ein verschreibungspflichtiges Medikament, das beim Abnehmen und Halten von Gewicht helfen soll. Auch die zwei anderen Präparate haben diesen Effekt.

Die entscheidenden Wirkstoffe heißen Semaglutid und Tirzepatid. Sie imitieren unter anderem die Wirkung des Darmhormons GLP-1 (Glucagon-like peptide-1): Dem Gehirn wird mitgeteilt, dass gegessen wurde und es ein Sättigungsempfinden entwickeln könne. Der Appetit wird also gezügelt.

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