Warken nimmt Ergebnisbericht von Gesundheitsbündnis entgegen |
Was braucht es, um das Gesundheitswesen hierzulande zu modernisieren? Der Beirat der Initiative »Gute Gesundheit 2030« übergab Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) den Ergebnisbericht, den vier Arbeitsgruppen innerhalb eines Jahres erarbeitet haben. / © ©BPI/Kruppa
Insgesamt 24 Institutionen aus dem Gesundheitswesen haben sich über die vergangenen 12 Monate Gedanken gemacht, wie das Gesundheitssystem hierzulande vorangebracht werden kann. Für die Apotheken war ABDA-Vizepräsidentin Ina Lucas an Bord der Initiative. Nun liegen die Ergebnisse aus den vier Arbeitsgruppen Prävention, Digitalisierung, Innovation und Finanzierung vor.
Der entsprechende Bericht wurde Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) anlässlich des Tags der Gesundheitsversorgung am 13. November übergeben. Darüber informierte der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI), der die Initiative ins Leben gerufen hat.
Das Ergebnispapier zeigt demnach die notwendigen Reformschritte auf und enthält konkrete Handlungsempfehlungen, wie zentrale Herausforderungen im deutschen Gesundheitssystem besser bewältigt werden können.
»Digitalisierung darf nicht aus den Problemen gedacht werden, sondern muss mit ihrem konkreten positiven Nutzen überzeugen. Nur so gelingt uns ein modernes Gesundheitssystem«, unterstrich die ABDA-Vizepräsidentin Ina Lucas im Rahmen der Übergabe des Berichts an Warken. Auch drei weitere Mitglieder des Initiativen-Beirats verdeutlichten in ihren Statements, worauf es in den jeweiligen Bereichen ankommt.
»Investitionen in Prävention und Gesundheitsförderung zahlen sich doppelt aus: Sie stärken die Gesundheit der Menschen und entlasten das System«, so die Vorständin BKK Dachverband, Anne-Kathrin Klemm.
Den Bereich Innovation kommentierte der BPI-Vorsitzende Oliver Kirst: »Was wir brauchen, ist ein klarer Innovationspfad. Innovationen haben das Potenzial, das System effizienter zu machen und Kosten zu reduzieren, aber aktuell versanden sie zu oft in zu komplexer Regulierung. Das muss sich ändern.«
Was die Finanzierung betrifft, so unterstrich der Chef der Konzeptagentur »Die BrückenKöpfe«, Jürgen Graalmann: »Eine nachhaltige Stärkung des Gesundheitssystems gelingt nicht durch mehr Geld allein, sondern vor allem durch eine Adressierung des Versorgungsbedarfs als entscheidende Größe für den Mittelbedarf.«
Mit der Veröffentlichung tritt die Initiative laut BPI in die nächste Phase. Der Bericht bilde die Grundlage für politische Diskussionen und soll einen konstruktiven Beitrag zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems leisten, heißt es.
»Jetzt kommt es darauf an, die vielen guten Ideen in die Umsetzung zu bringen und aus dem Dialog konkrete Reformen werden zu lassen, um ein zukunftsfestes Gesundheitssystem zu etablieren«, sagte BPI-Vorsitzender Oliver Kirst. Dafür brauche es Mut, Kooperation und klare Entscheidungen. Denn die Gesundheitsindustrie sei als Leitindustrie für Deutschland Innovationstreiber, Wirtschaftsmotor und vor allem ein Garant für eine hochwertige Gesundheitsversorgung, betonte er.
Die Initiative will laut BPI ihren Dialog mit Politik, Praxis und Wissenschaft fortsetzen und ihre Arbeit auf weitere Themen wie Pflege, Fachkräftesicherung und Entbürokratisierung ausweiten. Akteurinnen und Akteure des Gesundheitssystems seien dazu eingeladen, sich am weiteren Prozess zu beteiligen.
Der Ergebnisbericht 2025 steht hier zum Download zur Verfügung.