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Hochrechnung

Wann lohnt sich das Impfen für Apotheken?

In der langen Nacht des Impfens konnten sich bundesweit auch viele Apotheken beweisen. Doch lohnt sich der neue Service auch betriebswirtschaftlich? Ja, wenn das Angebot verstetigt und ausgebaut wird, deutet eine Hochrechnung an.
Alexander Müller
02.10.2024  13:45 Uhr

Die Unternehmensberatung May und Bauer ist der Frage nachgegangen: Ist es finanziell lohnenswert für Apotheken, Impfungen anzubieten? Das Papier ist mit Unterstützung des Herstellers Pfizer entstanden. Aktuell ist das Impfen in Apotheken noch nicht flächendeckend vertreten. Für die eigene Hochrechnung haben sich die Autoren des Papiers von May und Bauer die Situation in Frankreich zum Vorbild genommen. Hier können die Apothekenteams schon heute eine Reihe von Impfungen durchführen.

Als Zeitaufwand für die Durchführung einer Impfung werden durchschnittlich zwölf Minuten veranschlagt. Die Autoren stützen sich auf Erfahrungen aus Modellprojekten, vor allem die Apotheken in Nordrhein sind hier als Vorreiter zu nennen. Mit etwas Routine lässt sich laut May und Bauer mit einem Zeitbedarf von elf Minuten kalkulieren.

Auf der Vergütungsseite können die Inhaberinnen und Inhaber mit 11,40 Euro für die Grippeimpfung kalkulieren und 15 Euro für eine Covid-Impfung. Hinzu kommt im Fall der Grippeimpfung 1 Euro für die Impfstoffbeschaffung.

In der Modellrechnung wurde entsprechend ein Impfhonorar von 12,50 Euro angenommen. Das bedeutet: Eine Minute apothekerliche Arbeit wird mit 1,14 Euro vergütet. Bei der Abgabe von Rx-Arzneimitteln liegt der Durchschnitt laut Studie bei 1,09 Euro und bei OTC-Präparaten nur bei 0,54 Euro. Die Herstellung von Rezepturen bringt demnach nur etwa 0,12 Euro pro Minute ein.

»Festzuhalten ist demnach, dass die Durchführung von Impfungen in einem durchschnittlichen Einzelfall unter den Rahmenbedingungen der gegenwärtig gegebenen Indikationen betriebswirtschaftlich rentabel für die Apotheke ist«, so ein erstes Fazit im Papier.

Die Autoren gehen weiter davon aus, dass sich mittelfristig jede zweite Apotheke am Impfen beteiligen würde. Bei einer gleichzeitigen Ausweitung des Impfangebots in Apotheken, wie es derzeit von der Politik erwogen wird, kommt die Modellrechnung auf insgesamt 755 Impfungen jährlich in den Indikationen Grippe, Pneumokokken und FSME.

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