Walgreens gründet Pharmazie-Expertenrat |
Jennifer Evans |
20.02.2024 11:00 Uhr |
Walgreens hat schon länger das Problem, pharmazeutisches Personal zu halten. Eine Kooperation mit den Hochschulen soll nun Abhilfe schaffen. / Foto: Adobe Stock/Sundry Photography
Die Vor-Ort-Apotheken sind seit Jahrzehnten ein wichtiger Eckpfeiler der Gesundheitsversorgung in den Gemeinden der Vereinigten Staaten. Das betonte jetzt das Unternehmen Walgreens. Millionen von Amerikanerinnen und Amerikanern verließen sich auf die vertrauenswürdigen lokalen Anlaufstellen. Und angesichts der wertvollen Arbeit vor Ort liegt es dem Konzern nach eigenen Angaben am Herzen, den Beruf der Apothekerinnen und Apotheker besser zu unterstützen. Gelingen soll das mit einem eigenes dafür ins Leben gerufenen Expertenrat namens »Walgreens Deans Advisory Council«.
In diesem Rat sitzen derzeit 17 Dekane verschiedener Hochschulen. Gemeinsam mit dem Unternehmen wollen sie »die Zukunft der Apotheke transformieren«. Die Mitglieder des Rats treffen sich demnach vierteljährlich. Ziel ist es, attraktive Arbeitsplätze für künftige Pharmazeutinnen und Pharmazeuten zu schaffen, Talente schon an den Schulen zu gewinnen, für mehr Praktika in der Apotheke zu werben und auch generell den Nachwuchs zu fördern. Die erste Sitzung des Rats ist für Anfang März 2024 geplant.
Walgreens geht davon aus, dass sich der Fachkräftemangel angesichts der steigenden Nachfrage an pharmazeutischen Dienstleistungen weiter verschärfen wird. Hinzu käme in den Vereinigten Staaten das sinkende Interesse an einem Pharmaziestudium. Dem Unternehmen zufolge hatte es im Jahr 2023 bereits 22 Prozent weniger Bewerbungen auf einen Pharmaziestudienplatz gegeben als noch im Vorjahr. Und in den vergangenen zehn Jahren sei die Anzahl der Bewerber sogar um mehr als 60 Prozent gesunken, hieß es.