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Somapacitan
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Wachstumshormon einmal wöchentlich

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) empfiehlt die Zulassung des neuen Wachstumshormon-Präparats Somapacitan (Sogroya®). Gegenüber bisher zugelassenen Alternativen hat es den Vorteil, dass es nur einmal wöchentlich statt täglich gegeben wird.
AutorKontaktAnnette Rößler
Datum 05.02.2021  08:00 Uhr

Somapacitan wirkt als Agonist an Rezeptoren des menschlichen Wachstumshormons Somatropin. Wie Hersteller Novo Nordisk in einer Pressemitteilung informiert, bindet das Molekül über eine Seitenkette an Albumin, wodurch sich die Zirkulationszeit im Blut verlängert. Sogroya muss somit nur einmal wöchentlich subkutan gespritzt werden. Die vorgesehene Indikation lautet: Substitution des endogenen Wachstumshormons bei Erwachsenen mit Wachstumshormonmangel.

Sogroya wurde laut Hersteller in der Phase-III-Studie REAL 1 bei 301 zuvor unbehandelten Patienten mit Wachstumshormonmangel getestet. Genaueres über die Studie ist auf der Website der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA zu lesen, die das Präparat bereits Ende August 2020 zugelassen hat. Demnach erhielten die Patienten in der Studie entweder einmal wöchentlich Sogroya, einmal wöchentlich Placebo oder täglich Somatropin. Nach 34 Wochen war die Fettmasse am Körperstamm unter dem neuen Präparat um 1,06 Prozent geschrumpft, während sie unter Placebo um 0,47 Prozent zugenommen hatte. Wirksamer waren allerdings die täglichen Somatropin-Injektionen mit einem Rückgang des Stammfetts um 2,23 Prozent.

Die möglichen Nebenwirkungen von Sogroya sind vielfältig und mit dem Wirkmechanismus des Wachstumshormons zu erklären. Da es unter anderem zu Bluthochdruck im Schädel kommen kann, sollen Patienten unter Sogroya regelmäßig auf eine sogenannte Stauungspapille untersucht werden. Dabei kommt es infolge eines behinderten Blutflusses und eines Druckanstiegs im Kopf zu einer Schwellung des Sehnervs.

Laut Hersteller wird der Einsatz von Somapacitan bei Kindern mit Wachstumshormonmangel derzeit in der Phase-III-Studie REAL 4 untersucht.

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