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Darmkrebsmonat März

Vorsorge-Koloskopie ab 50 gefordert

Ein Beginn der Vorsorge mit einer Darmspiegelung im Alter von 50 Jahren könnte besser vor Darmkrebs schützen als die derzeitige Regelung. Darauf weisen Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) zum Start des Darmkrebsmonats März hin. Derzeit wird in Deutschland die Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge ab dem 55. Lebensjahr angeboten, was zu spät sein könnte.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 01.03.2019  16:00 Uhr

Seit 2002 gibt es in Deutschland ein Früherkennungsprogramm für Darmkrebs: Im Alter von 50 bis 54 Jahren haben gesetzlich Krankenversicherte jedes Jahr Anspruch auf einen Stuhlbluttest. Ab dem Alter von 55 Jahren übernimmt die Krankenkasse eine Vorsorge-Darmspiegelung, die nach zehn Jahren einmal wiederholt werden kann. »In der Altersgruppe ab 55 Jahren, in der Vorsorge-Koloskopien angeboten werden, ist die Neuerkrankungs- und Sterberate an Darmkrebs deutlich zurückgegangen in den letzten Jahren«, berichtet Hermann Brenner vom DKFZ in einer Pressemitteilung. »Unsere Studie zeigt nun, dass mit der Vorsorge-Darmspiegelung noch deutlich größere Effekte zu erzielen wären, wenn man sie bereits mit 50 Jahren anbieten würde.«

Brenner und seine Kollegen führten anhand von Krebsregisterdaten Modellrechnungen durch. Das Ziel war, herauszufinden, wie sich Vorsorge-Koloskopien in verschiedenen Altersstufen auf die Zahl der Darmkrebs-Todesfälle und auf den Verlust an Lebenszeit auswirken. »Wir haben errechnet, dass bei einer ersten Vorsorge-Darmspiegelung bereits im Alter von 50 Jahren und einer Wiederholung der Untersuchung nach zehn Jahren der Darmkrebs-bedingte Verlust an Lebenszeit deutlich geringer ausfallen würde als mit dem derzeitigen Beginn mit 55 Jahren, und zwar sowohl für Männer als auch für Frauen«, berichtet Brenner. Die Daten sind aktuell im Fachjournal »Gastrointestinal Endoscopy« veröffentlicht.

Zu ähnlichen Schlussfolgerungen kamen vor Kurzem auch Wissenschaftler in den USA für die amerikanische Bevölkerung. »In den Empfehlungen der amerikanischen Krebsgesellschaft wurde die Altersgrenze für die erste Vorsorge-Koloskopie im vergangenen Jahr sogar auf 45 herabgesetzt«, so Brenner. Auch in Deutschland ist noch im Jahr 2019 geplant, die Altersgrenze für die Vorsorge-Koloskopie zu senken – bisher allerdings nur für Männer. Da Männer ein höheres Darmkrebsrisiko haben, wird ihnen die Darmspiegelung künftig bereits ab 50 Jahren angeboten und nicht wie bisher ab 55. »Unseren Berechnungen zufolge sollten jedoch auch Frauen bereits ab dem 50. Lebensjahr zur Vorsorge-Koloskopie eingeladen werden«, betont Brenner.

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