Vorsicht vor Pseudopsychologie in sozialen Medien |
In Deutschland seien jedes Jahr etwa ein Viertel der erwachsenen Menschen von einer psychischen Erkrankung betroffen, schreibt die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde. Von diesen 17,8 Millionen Menschen nähmen demnach aber nur rund ein Fünftel (18,9 Prozent) Kontakt zu entsprechenden Experten auf. Den Zahlen von diesem Jahr zufolge gehören Angststörungen, affektive Störungen wie etwa Depressionen sowie Störungen durch Alkohol- und Medikamentenkonsum zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Menschen mit psychischem Leiden haben statistisch gesehen eine um zehn Jahre geringere Lebenserwartung.
Haben Sie das Gefühl, dass Sie nicht mehr weiterleben möchten oder denken Sie daran, Ihrem Leben selbst ein Ende zu setzen? Reden hilft und entlastet. Die Telefonseelsorge hat langjährige Erfahrung in der Beratung von Menschen in suizidalen Krisen und bietet Ihnen Hilfe und Beratung rund um die Uhr am Telefon (kostenfrei) sowie online per Mail und Chat an. Rufen Sie an unter den Telefonnummern 0800/1110111 und 0800/1110222 oder melden Sie sich unter www.telefonseelsorge.de. Die Beratung erfolgt anonym.
Während der «Woche der Seelischen Gesundheit» vom 10. bis 20. Oktober macht ein Aktionsbündnis auf die Bedeutung des Themas aufmerksam. Die Themenwoche sei ein Aufruf, psychische Belastungen bei sich selbst und bei den Menschen im eigenen Umfeld ernstzunehmen, sagte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), Schirmherr der Aktionswoche, in einem Grußwort. Rund 500 Präsenz- und Onlineveranstaltungen im Rahmen der Themenwoche machen auf bestehende Hilfsangebote aufmerksam. Das Aktionsbündnis Seelische Gesundheit will mit der Woche unter dem Motto «Zusammen der Angst das Gewicht nehmen» vor allem auf Ängste in Krisenzeiten eingehen.