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Diabetes-Patienten

Vorsicht vor falschen Versprechen im Internet

Angebliche Wundermittel, irreführende Heilsversprechen, minderwertige Produkte: Diabetes-Fachgesellschaften warnen vor dubiosen Online-Angeboten für Menschen mit Diabetes.
PZ
18.09.2025  10:45 Uhr

Im Internet und in den sozialen Medien werden etwa Mikronadelpflaster, »natürliche GLP-1-Lösungen« oder angeblich nicht invasive Blutzuckermessgeräte angepriesen. Solche Angebote für angebliche Wundermittel würden immer häufiger in sozialen Netzwerken, mahnen die Experten. »Wir stellen mit großer Sorge fest, dass die sozialen Medien immer stärker zu einem rechtsfreien Raum für gesundheitsgefährdende Desinformation werden«, warnt Professorin Dr. Julia Szendrödi, Präsidentin der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), in einer Pressemeldung. »Als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft verkaufen oder empfehlen wir keine Produkte.«

Zunehmend würden Patienten mit Diabetes auf Facebook, Instagram und TikTok mit Angeboten für angebliche Wundermittel und irreführenden Gesundheitsversprechen angelockt – oft unter Missbrauch von Namen und Logos bekannter Organisationen. In jüngster Zeit seien etwa Logos sowie Bilder oder vermeintliche Aussagen von Persönlichkeiten aus der Diabetologie verwendet worden, beklagen die Fachleute. In einigen Fällen würden Webseiten den Eindruck erwecken, von der DDG oder anderen offiziellen Institutionen betrieben zu werden; das sei »ein klarer Täuschungsversuch«.

Hinzu kommt: Hinter den angepriesenen Produkten steckten oft Anbieter ohne Zulassung oder medizinischen Nachweis – und in vielen Fällen mit gefälschten Logos, ohne Rücksendeadresse oder rechtskonformes Impressum. Das bedeutet: Eine Rückerstattung oder Reklamation, zum Beispiel bei minderwertigen Geräten ohne diabetologischen Nutzen, sei in der Regel nicht möglich.

Verbände fordern mehr Patientenschutz

Die DDG geht nach eigenen Angaben gegen solche Fälschungen mit allen verfügbaren Mitteln vor. Anzeigen mit missbräuchlicher Verwendung des Logos oder falschen gesundheitsbezogenen Aussagen würden regelmäßig bei Meta (Facebook, Instagram) zur Löschung gemeldet. In vielen Fällen mit Erfolg. »Auch wenn wir der Flut nicht vollständig Herr werden, handeln wir konsequent und beziehen eindeutig Stellung – für den Schutz von Patientinnen und Patienten«, betont Szendrödi.

Der Warnung der DDG schließen sich die diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe, der Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND) und der Verband der Diabetes-Beratungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD) an. Die vier Organisationen begrüßen ausdrücklich, dass sich viele Betroffene inzwischen gegenseitig in sozialen Netzwerken vor solchen Angeboten warnen. Eine informierte Patientenschaft sei der beste Schutz gegen Desinformation. Auch Verbraucherzentralen, Hausärzte sowie Apotheken sollten auf das Problem aufmerksam gemacht werden.

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