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Pilze sammeln

Vorsicht vor dem Knollenblätterpilz!

Obwohl in diesem Jahr vergleichsweise wenig Pilze sprießen, hat es bereits zahlreiche Vergiftungsfälle durch Verwechslungen beim Pilze sammeln gegeben, meldet das Giftinformationszentrum Nord. Vor allem vor dem Grünen Knollenblätterpilz warnen die Toxikologen.
AutorKontaktPZ/dpa
Datum 13.09.2019  14:30 Uhr

Allein im August habe das Giftinformationszentrum Nord an der Uniklinik Göttingen rund 80 Anfragen zu Pilzvergiftungen erhalten, darunter auch zu Knollenblätterpilzen. Zum Glück habe es noch keine Todesfälle gegeben, erklärte Co-Leiter Andreas Schaper gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa). »Grüne Knollenblätterpilze enthalten Zellgifte«, sagte Schaper. Ihr Verzehr könne zu schweren Leberschäden und im schlimmsten Fall zum Tod führen. Verwechslungsgefahr bestehe mit verschiedenen Champignon-Arten, aber auch mit Täublingen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Mykologie sehen Knollenblätterpilze auch genießbaren Speisepilzen aus anderen Regionen der Welt zum Verwechseln ähnlich.

In den vergangenen Jahren hatte es in Norddeutschland wiederholt Todesfälle nach dem Verzehr

von Knollenblätterpilzen gegeben, weil Zuwanderer die Pilze verwechselt hatten. Außer unkundigen Sammlern seien vor allem kleine Kinder gefährdet, die Pilze beim Spielen finden und dann essen würden, sagte Schaper.

Knollenblätterpilze (Amanita ssp.) enthalten hauptsächlich zwei Gruppen hoch toxischer Cyclopeptide: Amatoxine und Phallotoxine. Amatoxine sind gut wasserlöslich, hitzeresistent, überstehen die Magen-Darm-Passage unbeschadet und werden schnell resorbiert. In den Zellen hemmen sie hoch spezifisch die RNA-Polymerase II und unterbinden dadurch die Bildung von messenger RNA. Phallotoxine werden dagegen kaum resorbiert und spielen auch aufgrund ihrer geringen Toxizität keine Rolle. 

Symptome treten häufig erst nach einer Latenzzeit von sechs bis 24 Stunden auf. Typisch sind Erbrechen, blut-wässriger Durchfall und Koliken. Die Symptome können sich vorübergehend bessern, allerdings kommt es nach vier bis sieben Tagen zu lebensgefährlichen Schäden an Leber und Nieren.

Bei jeglichem Verdacht auf Vergiftung mit Knollenblätterpilzen müssten Betroffene sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Behandelt wird mit Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr, Laxanzien und Aktivkohle sowie Plasmapherese. Als Gegengift können Silibinin oder Penicillin G infundiert werden.  Sie hemmen durch kompetitive Rezeptorbindung die Giftaufnahme in die Leberzellen. 

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