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Unterversorgung

Vorsicht Jodmangel

In Deutschland wird der Jodbedarf weitgehend über jodiertes Speisesalz gedeckt. Weil dieses nicht mehr so viel verwendet wird, sind viele Menschen mit Jod unterversorgt. Darauf weist aktuell die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) hin.
PZ
25.08.2022  07:00 Uhr

150 bis 200 µg Jod braucht der Mensch jeden Tag, vor anderem für die Synthese der Schilddrüsenhormone. Der Bedarf kann über Nahrungsmittel wie Seefisch oder Meeresfrüchte, Milchprodukte und Eier gedeckt werden. In der Regel werden diese Lebensmittel aber nicht in ausreichend großen Mengen verzehrt, sodass die Verwendung von jodiertem Speisesalz wichtig ist, um den Jodbedarf zu decken.

Dieses ist zwar ziemlich billig, aber geringfügig teurer als nicht jodiertes Speisesalz – und wird deshalb laut DGE in der Lebensmittelindustrie immer seltener eingesetzt. Das wirke sich auf die Jodversorgung aus, wenn viele Fertiggerichte auf dem Speiseplan stehen, heißt es in einer Mitteilung der Fachgesellschaft. Hinzu komme die Internationalisierung der Märkte: »Da in verschiedenen Ländern unterschiedliche Regularien zur Möglichkeit der Jodierung von Speisesalz bestehen, wird von den Lebensmittelproduzenten oft der zulassungstechnisch einfachere und kostengünstigere Weg ohne jodiertes Speisesalz eingeschlagen«, erklärt Professor Dr. Joachim Feldkamp, Endokrinologe am Klinikum Bielefeld.

Beim Kochen zu Hause werde erfreulicherweise in 70 bis 75 Prozent der Fälle jodiertes Salz verwendet. Doch bei Menschen, die bewusst unjodiertes Salz verwendeten oder sich kochsalzarm ernährten, bestehe die Gefahr eines Jodmangels. Deutschland wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den Jodmangelgebieten gezählt, ist also eine Region, in der die Jodversorgung bevölkerungsweit unzureichend ist.

Die DGE betont, dass vor allem Frauen während Schwangerschaft und Stillzeit auf eine zusätzliche Jodzufuhr achten sollten. In der Schwangerschaft sei der Jodbedarf erhöht und schon ein leichter Jodmangel der Mutter könne den Intelligenzquotienten beim Kind beeinträchtigen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Schwangeren und Stillenden 230 bis 260 µg Jod täglich, laut Deutscher Gesellschaft für Endokrinologie darf es bei intakter Schilddrüsenfunktion auch mehr sein, nämlich 300 bis 400 µg.

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