Pharmazeutische Zeitung online
Kommentar

Vorsätzlich gut investiert

Das Ergebnispapier der Arbeitsgruppe Gesundheit ist ein deutlicher Bruch mit der Ära Lauterbach und kann eine echte Stärkung der Apotheken bedeuten. Endlich wird das Honorar erhöht und die Betriebe auch strukturell entlastet. Doch die Herausforderungen sind größer – und mit Geld allein nicht zu meistern, kommentiert PZ-Chefredakteur Alexander Müller.
Alexander Müller
26.03.2025  18:42 Uhr

Das höhere Fixum ist längst überfällig. Zu hoffen bleibt, dass die schwarz-rote Koalition dieses Versprechen gegen die Widerstände der Kassen einlöst – und zwar schnell. Für die dann folgenden Verhandlungen der Apothekerschaft mit den Krankenkassen ist die Politik erneut in der Pflicht. Sie muss das neue Fixum als Startwert zementieren und klare Vorgaben für die Dynamisierung machen, die die Preisentwicklung verlässlich abbilden.

Die Freigabe von Skonti könnte die Apotheken kurzfristig entlasten, wobei die Großhändler erfahrungsgemäß kreativ im Finden von Kompensationsmaßnahmen sind. Ob die einzelne Apotheke in die Welt von vor dem BGH-Urteil zurückkehren kann, dürfte von der eigenen Verhandlungsposition abhängen.

Positiv ist die geplante Einbindung der Apotheken in die Prävention – hier werden vielleicht sogar Ideen von Lauterbach aufgegriffen und fortgeführt. Die ABDA kann und wird den Berufsstand mit eigenen Ideen weiterentwickeln. Dass die Mittel aus dem pDL-Topf gezogen werden, ist ein Wermutstropfen, wirkt aber wenigstens der wachsenden Gier der Kassen auf dieses Konto entgegen.

Und: Die Apotheken sparen damit in der Versorgung Geld ein und subventionieren dadurch die eigene Honorarerhöhung. Die wird im AG-Papier mit 1,2 Milliarden Euro veranschlagt – gegenüber der Förderung des Transformationsfonds für die Krankenhausreform mit 25 Milliarden Euro aus Steuermitteln fällt das Plus für Apotheken geradezu bescheiden aus. Zusätzliche Luft zum Atmen erhalten die Krankenkassen, weil der Staat jetzt (endlich!) vollständig für die Krankenkassenbeiträge der Bürgergeldempfänger aufkommen soll – noch einmal 10 Milliarden Euro pro Jahr.

Man muss dem vermutlich scheidenden Minister Lauterbach zugestehen, dass er in seiner Amtszeit nicht über diese finanziellen Spielräume verfügte. Den Apotheken und anderen Akteuren im Gesundheitswesen soll es recht sein. Wenn jetzt noch in einem echten Dialog zwischen Leistungserbringern und Politik die strukturellen Reformen im System angegangen und die Chancen der Digitalisierung genutzt werden, darf die immer älter werdende deutsche Bevölkerung auch in Zukunft auf eine gute Gesundheitsversorgung hoffen. Das Ergebnispapier kann dazu ein guter Anfang sein. Wobei abschließend der ketzerische Hinweis nicht fehlen darf, dass AG-Papier geduldig ist und auch ein Rx-Versandverbot schon einmal im Koalitionsvertrag stand.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa