| Jennifer Evans |
| 15.02.2024 10:30 Uhr |
Wo geht es zur Beratung? Apotheken sind in kleinen spanischen Gemeinden oft die einzige Möglichkeit, mit Gesundheitsfachkräften zu sprechen. / Foto: IMAGO/Wirestock
Immer weniger Menschen bevölkern die kleinen Gemeinden im nordspanischen Kantabrien. Die Regierung steuert immer intensiver dagegen, unter anderem damit, mehr in die Präsenzapotheken der Region zu investieren. Der Gedanke dahinter ist – neben einer besseren Gesundheitsversorgung – die Abwanderung zu stoppen oder sogar wieder mehr Menschen in die ländlichen Gebiete zu locken. Die Vor-Ort-Apotheken sind dort nämlich häufig die einzige Anlaufstelle, bei der die Bewohner medizinischen Rat bekommen können.
Laut der spanischen Nachrichtenagentur »Europa Press« nimmt die kantabrische Regierung nun Geld in die Hand und erhöht ihre Investition für die Gesundheitsservices in diesem Jahr um 18 Prozent auf dann 40.000 Euro. Die Apotheken in diesen ländlichen Gemeinden sollen dann unter anderem mit den Patientinnen und Patienten eine Tablettenbox zusammenstellen. Das Angebot richtet sich vor allem an Menschen mit chronischen Erkrankungen oder an solche, die täglich mehrere verschreibungspflichtige Arzneimittel einnehmen.
Die Regierung will damit mehr Medikationsfehler vermeiden, Therapietreue und Behandlungsergebnisse verbessern – und natürlich langfristig Kosten einsparen. Die durchschnittliche Anzahl der Patientinnen und Patienten in den knapp 40 Gemeinden, die verstärkt von der Investition profitieren sollen, liegt derzeit zwischen acht und 14.
Der Ausbau der pharmazeutischen Dienstleistungen in den abgelegenen Regionen hat demnach bereits dazu geführt, dass die Bevölkerung in einigen Gemeinden wieder angewachsen ist.