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Kanada 

Vom Ahornsirup bald zum Cannabis-Bier

Die kanadische Nationalflagge gibt es bereits in einer abgewandelten Version: statt mit Ahorn- nun mit Hanfblatt. Der Grund ist ein Cannabis-Gesetz vom Oktober 2018, das es erlaubt, 30 g Marihuana zu kaufen, bei sich zu tragen und zu konsumieren. Davon machen die Einwohner des Landes auch Gebrauch, wie Professor Dr. Theo Dingermann, Chefredakteur der PZ, auf der Messe Expopharm in Düsseldorf verriet.
Sven Siebenand
25.09.2019  16:42 Uhr

Während vor der Legalisierung 14 Prozent der Kanadier in Umfragen angaben, in den vergangenen drei Monaten Cannabis konsumiert zu haben, waren es nach dem Oktober 2018 immerhin 18 Prozent. »Für Minderjährige bleibt Cannabis nach den Vorgaben der Regierung allerdings weiterhin tabu«, sagte Dingermann. Studien hätten gezeigt, dass das sich entwickelnde Gehirn durch Cannabis-Konsum Schaden nehmen könne. Allerdings, so Dingermann, gebe fast ein Drittel der kanadischen Teenager an, im vergangenen Vierteljahr Marihuana geraucht zu haben.

Kritiker der Legalisierung warnten grundsätzlich vor gesundheitlichen Risiken. Die größte kanadische Ärztevereinigung bezeichnete die Gesetzgebung als »landesweites unkontrolliertes Experiment«. Warum dennoch die Freigabe von Cannabis? »Durch die Legalisierung hofft die Regierung, den Schwarzmarkthandel mit Haschisch einzudämmen«, informierte Dingermann. 

Ein weiterer Boom im Cannabis-Geschäft wird voraussichtlich schon bald folgen: Die Cannabis-Freigabe auch für Lebensmittel und Getränke soll in Kanada im Oktober dieses Jahres folgen. Nach derzeitigem Stand will das kanadische Gesundheitsministerium Health Canada maximal 10 mg Tetrahydrocannabinol (THC) pro Lebensmittel- oder Getränkepackung zulassen.

Und was ist mit Medizinal-Cannabis? Das spielt eine untergeordnete Rolle. Obwohl der medizinische Einsatz von Cannabis in Kanada bereits seit 2001 legal ist, haben es bisher nur wenige Ärzte jemals verschrieben. Die Verantwortung bezüglich des Einsatzes von medizinischem Cannabis wurde im Jahr 2004 auf die Ärzte übertragen. Das könne ein Grund dafür sein, dass der medizinische Einsatz nicht allzu häufig vorkommt.

Dingermann informierte ferner, dass es keine offizielle Monographie gibt, nach der die Qualität des Naturstoffs definiert ist. »Es gibt kaum eine Standardisierung. Jede Pflanze hat ein unterschiedliches THC:CBD- sowie Terpenoid-Spektrum.« Aus Apothekersicht sei das eigentlich ein Unding. Dennoch unterstützen Apothekerorganisationen in Kanada den Einsatz von medizinischem Cannabis sehr stark. »Es ist nicht unwahrscheinlich, dass in einigen Provinzen den Apotheken der Vertrieb von Cannabis gestattet wird«, so Dingermann.

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