Vogelgrippe-Risiko durch Rinder für Menschen noch gering |
Problematisch findet Schwemmle, dass in der Milch der infizierten Kühe sehr hohe Virusmengen nachgewiesen wurden. So könne das Virus mit jedem in die Umwelt gelangten infektiösen Tropfen Milch verbreitet werden – und damit auch über die Arbeitsgeräte bei der Milchproduktion. «Ich glaube, dass es sehr schwer ist, solche weit verbreiteten Kontaminationen in den Griff zu bekommen», sagt Schwemmle.
In Deutschland ist die Aufmerksamkeit laut FLI-Forscher Beer diesbezüglich sehr hoch: «Die Behörden wissen, dass bei etwaigen unerklärlichen Krankheitsbildern in Kuhbeständen, die mit Milchrückgang einhergehen, auch an H5N1 gedacht werden muss und unter Umständen entsprechend getestet wird», sagt er und verweist auf ein insgesamt besseres Kontrollsystem. «In Deutschland haben wir eigentlich das gläserne Rind. Jedes Tier ist eindeutig markiert und jede Tierbewegung ist über eine Datenbank nachvollziehbar. Das ist in den USA nicht so.»