Videosprechstunden erholen sich |
Videosprechstunden nehmen wieder zu, doch die Höchstwerte aus Zeiten der Corona-Pandemie sind noch nicht wieder erreicht. / © Getty Images/Thomas Tolstrup
Nach dem bisherigen Höchstwert von 956.000 digitalen Behandlungen im Jahr 2021 war die Zahl zuletzt zurückgegangen: 2022 waren es 717.000 bei der TK, 2023 nur noch 576.000. Im vergangenen Jahr wurde mit 711.000 Videosprechstunden jetzt fast wieder der Wert von 2022 erreicht. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr betrug 23 Prozent.
Laut der TK-Statistik entfällt der Großteil der Videosprechstunden (29 Prozent) auf Allgemeinmedizin und Psychotherapie.. Weitere 15 Prozent machen die hausärztliche innere Medizin aus. Weitere Fachgruppen, die ihre Patientinnen und Patienten digital behandelt haben, sind unter anderem die Kinder- und Jugendpsychotherapie (3 Prozent), Orthopädie und Unfallchirurgie (3 Prozent), Frauenheilkunde (3 Prozent) und Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (2 Prozent).
Laut einer repräsentativen Befragung von Forsa im Auftrag der TK würden 68 Prozent der Befragten ein Arztgespräch per Video wahrnehmen. »Für den Großteil der Patientinnen und Patienten ist die Sprechstunde in einer Praxis die erste Anlaufstelle bei gesundheitlichen Problemen. Das geht jedoch leider oft mit langen Wartezeiten auf Termine, Anfahrtswegen und vollen Wartezimmern einher. Mit einem Arzt oder einer Ärztin per Video zu sprechen, kann eine sinnvolle Alternative für eine zeitnahe Behandlung sein«, so TK-Chef Jens Baas.
Die TK fordert eine digital gestützte Ersteinschätzung des medizinischen Anliegens, noch bevor ein Arzttermin vereinbart wird. Je nach medizinischem Bedarf könne das etwa ein Termin in der Arztpraxis oder ein telemedizinisches Angebot sein. Eine Einbindung der Apotheken hat die Kasse dabei offenbar nicht im Sinn.