Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
US-Studie mit Kindern

Videospieler haben bessere Gehirnleistung

In einer Untersuchung in den USA erzielten Kinder, die mehr als drei Stunden täglich Videospiele spielten, bessere Ergebnisse bei Kognitionstests als Nichtspieler. Das galt für das Arbeitsgedächtnis und die Impulskontrolle.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 31.10.2022  16:35 Uhr

Ob am Computer, an der Konsole oder dem Handy – mit Videospielen verbringen viele Kinder und Jugendliche viel Zeit. Obwohl diese Aktivität häufig kritisiert wird und es auch einige Studien zu negativen Effekten auf das Verhalten gibt, ist über die neurobiologischen Auswirkungen der Spiele auf Gehirne von Heranwachsenden bisher wenig bekannt. Um diese Lücke zu schließen, analysierten Forschende um Professor Dr. Bader Chaarani von der University of Vermont in Burlington Daten von 2217 Kindern, die an der Adolescent Brain Cognitive Development (ABCD) Study teilnahmen. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Fachjournal »JAMA Network Open« veröffentlicht.

Kinder im Alter von neun bis zehn Jahren wurden in die Studie eingeschlossen und aufgrund ihres Spielverhaltens in zwei Gruppen unterteilt. Eine Gruppe gab an, mehr als drei Stunden täglich Videospiele zu spielen, die andere spielte gar nicht. In beiden Gruppen untersuchten die Forschenden die Leistung der Probanden in zwei Kognitionstests, einem zur Impulskontrolle und einem zur kurzfristigen Informationsspeicherung, und zeichneten zusätzlich noch die Gehirnaktivität beim Verrichten der Aufgaben mittels funktioneller Magnetresonanztomografie auf. Die Vielspieler waren in beiden Tests korrekter und schneller als die Nichtspieler und wiesen zudem eine höhere Gehirnaktivität in Regionen auf, die mit Aufmerksamkeit und Gedächtnis assoziiert waren, berichten die Forschenden.

Zudem bewertete das Team um Chaarani die psychische Gesundheit der Teilnehmenden mittels eines Fragebogens, der »Child Behavior Checklist«, den die Eltern zum Verhalten ihrer Kinder ausfüllten. Wie das Team berichtet, konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen Viel- und Nichtspielern gefunden werden, obwohl die Vielspieler tendenziell schlechtere Ergebnisse erzielten.

Die Forschenden betonen in der Publikation, dass eine Beobachtungsstudie wie diese keine Kausalzusammenhänge nachweisen kann. Denn zum einen könnten Videospiele die kognitiven Fähigkeiten von Kindern wie Aufmerksamkeit und visuell-räumliche Informationsverarbeitung trainieren, zum anderen könnten aber auch Kinder mit speziellen Fähigkeiten vermehrt Videospiele spielen, weil sie darin gut sind. Dennoch legten die Ergebnisse die »verblüffende Möglichkeit« nahe, dass Videospiele kognitives Training mit messbaren neurokognitiven Effekten darstellten, schreiben die Wissenschaftler.

Es sei wichtig, jetzt auch länger anhaltende Effekte zu untersuchen. Das Design der ABCD-Studie mit anhaltender Nachbeobachtung der Teilnehmer mache dies möglich. Die Studie mit insgesamt etwa 12.000 Kindern und Jugendlichen wird vom US-amerikanischen National Institute on Drug Abuse (NIDA) unterstützt.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
KinderEltern

Mehr von Avoxa