Pharmazeutische Zeitung online
Telematik-Infrastruktur

Video-Ident-Verfahren für EPA-Nutzung gestoppt

Notbremse: Aufgrund einer massiven Sicherheitslücke dürfen die Krankenkassen bis auf Weiteres kein Video-Ident-Verfahren mehr nutzen. Das hat die Gematik angewiesen. Hintergrund ist ein Sicherheitsbericht des Chaos Computer Clubs (CCC). 
Ev Tebroke
10.08.2022  15:00 Uhr
Video-Ident als geeignetes technisches Verfahren?

Video-Ident als geeignetes technisches Verfahren?

Bislang konnten sich Versicherte bei ihrer Krankenkasse per Video mithilfe des Personalausweises etwa zur EPA-Nutzung und zur Verwaltung des E-Rezepts legitimieren. So bot etwa die TK über diesen Weg den Zugang zur TI-Applikation TK-Safe. Auch die Barmer nutzte diesen Legitimationsweg für den EPA-Zugang. Das Verfahren, das sofort bis auf Weiteres ausgesetzt sei, sei monatlich im Schnitt rund 75.000 mal genutzt worden, so die Barmer auf Anfrage.

Das Verfahren basiert auf folgenden rechtlichen Vorgaben: Nach § 336 Absatz 1 SGB V ist jeder Versicherte berechtigt, barrierefrei etwa über das Smartphone auf die EPA, den Medikationsplan, das E-Rezept und die elektronische Patientenkurzakte mittels seiner elektronischen Gesundheitskarte oder seiner digitalen Identität zuzugreifen, wenn er sich für diesen Zugriff jeweils durch ein geeignetes technisches Verfahren authentifiziert hat.

Die Video-Identifizierung wird auch in anderen sensiblen Bereich zur Authentifizierung genutzt, etwa von Banken, um Kunden für das Online-Banking zu legitimieren. Nutzer müssen dazu ihre Ausweisdokumente in die Video- oder Smartphone-Kamera halten und parallel ihr Gesicht zeigen. Der CCC fordert nun grundsätzlich, »diese unsichere Technologie nicht mehr dort einzusetzen, wo ein hohes Schadenspotential besteht«.

Und was bedeutet die Situation nun für die Versicherten,  die bereits über das Video-Ident-Verfahren in der TI angemeldet sind? Müssen diese den Missbrauch ihrer Daten fürchten? Auf Nachfrage bei der Gematik heißt es dazu: »Die Gematik hält es derzeit für nicht erforderlich, pauschal alle bereits zurückliegenden Identifizierungsvorgänge zu hinterfragen. Dies sollte nur geschehen, wenn die betreffende Krankenkasse konkrete Verdachtsmomente bei einer bereits durchgeführten Identifizierung hat.«

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa