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Gleiche Wettbewerbsbedingungen

Versenderkontrolle soll auf Unions-Agenda

Lokale Apotheken und Großhändler müssen bei Lagerung und Transport von Arzneimitteln strenge Regeln einhalten. Die EU-Versender eigentlich auch, allerdings kontrolliert das niemand. Klar also, dass es aus den Branchen Kritik an den ungleichen Wettbewerbsbedingungen gibt. Die Union verspricht Unterstützung.
Cornelia Dölger
29.01.2025  14:30 Uhr

Das Problem ist kein neues: Für EU-Versender wie Doc Morris gelten zwar Regeln für den Arzneimittelversand, doch keine nationale Instanz fühlt sich für deren Kontrolle zuständig. Ob etwa empfindliche Produkte wie vorgeschrieben ununterbrochen gekühlt werden, kontrolliert am Ende niemand – was Risiken für Wirksamkeit und Qualität der Arzneimittel birgt.

Mit der anstehenden Bundestagswahl und wohl auch mit dem jüngsten Vorstoß des  Drogeriemarkts dm, in den OTC-Versand einsteigen zu wollen, nehmen Forderungen, dieses Regelungsvakuum zu beenden, wieder an Fahrt auf. So warnte der Großhandelsverband Phagro vor Verzerrungen im Wettbewerb mit dem Versand.

Dies stelle Großhandel wie Apotheken vor große Herausforderungen, so Phagro-Chef Marcus Freitag bei einer Diskussionsrunde. Im System werde »Rosinenpickerei« von Marktteilnehmern betrieben, die sowohl der stationären Apotheke als auch dem Großhandel große Sorgen bereiten würde.

Die Union nimmt den Faden auf und kündigte gegenüber der PZ an, sich für gleiche Wettbewerbsbedingungen stark machen zu wollen. Der CDU-Gesundheitspolitiker Georg Kippels, der sich schon beim Phagro-Talk kritisch zum Versandhandel geäußert hatte, sagte, die Union strebe mit einer Apothekenreform den Erhalt und die Stärkung der Apotheke vor Ort »auf Grundlage einer auskömmlichen Finanzierung« an.

Überwachungslücken schließen

Das Thema faire Wettbewerbsbedingungen gehöre aus seiner Sicht unbedingt auf die Agenda. »Unter allen denkbaren Gesichtspunkten und allen denkbaren Handlungsalternativen« gelte es, »eine rechtlich einwandfreie Lösung für alle zu finden«, so Kippels. Hier müsse »eine dauerhafte Befriedung« stattfinden, dafür setze er auf einen »Dialog mit allen Beteiligten«, so der Bundestagsabgeordnete.

Damit pflichtete Kippels dem Phagro bei, der sich unlängst mit der Forderungen »Mehr Patientensicherheit durch verbindliche Temperaturkontrollen« an die künftige Bundesregierung gewandt hatte. Die Großhändler sprechen sich in dem Papier, das nur drei zentrale Forderungen enthält, dafür aus, den Versand aus dem EU-Ausland »strengstens zu überwachen«.

Auch die Apothekerschaft setzt sich schon lange für die Qualitätssicherung der Arzneimittel sowie für gleiche Wettbewerbsbedingungen ein. Um den sicheren Bezug von Arzneimitteln während Hitzeperioden drehte sich etwa ein Antrag beim vergangenen Apothekertag in München

Überwachungslücken beim Versand zu schließen, ist eine öfter geäußerte politische Forderung. Zuletzt sprach sich im vergangenen Sommer die FDP in Thüringen dafür aus. Über ein bilaterales Abkommen sollten deutsche und niederländische Behörden die Versender gemeinsam überprüfen können, so der Vorschlag der damaligen Landtagsfraktion. Langfristig solle auf EU-Ebene eine entsprechende Regelung angepeilt werden.

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