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Verantwortung teilen

Unflexible Vollzeitstellen und starre Hierarchien? Das war einmal. Viele gerade junge Angestellte möchten heute anders arbeiten. »Shared Leadership« - also geteilte Verantwortung – tut Unternehmen sogar richtig gut. Auf der Expopharm Impuls widmen sich gleich mehrere Vorträge diesem Arbeitsmodell.
Anna Pannen
03.09.2020  10:30 Uhr

Der Chef macht die Ansagen, die Angestellten führen aus, Aufgaben werden von oben nach unten delegiert: So sah die Arbeitswelt in Deutschland lange Zeit aus und so ist es noch heute in vielen Firmen. Doch es tut sich etwas auf dem Arbeitsmarkt. Gerade jüngere Menschen stellen andere Ansprüche an ihren Job.

Schon 2013 hatten sich Arbeitsmarktforscher in einer groß angelegten Studie mit der sogenannten Generation Y beschäftigt. Der Name bezeichnet zwischen 1978 und 1993 geborene Menschen. Die Studienleiter fanden heraus, dass der großen Mehrzahl der Teilnehmer eine gute Arbeitsatmosphäre, flache Hierarchien und Teamarbeit am Arbeitsplatz wichtiger sind als etwa ein hohes Gehalt oder ein Firmenwagen.

Monika Raulf ist Apothekerin und Gründerin der Agentur für pharmazeutisches Coaching. Sie beschäftigt sich seit Jahren damit, wie Apothekenteams optimal zusammenarbeiten. Dass ein hierarchischer Führungsstil ausgedient hat, hat auch sie schon lange erkannt. »Während meiner Coachings stellt sich oft heraus, dass niemand aus dem Team die Verantwortung für ein Projekt oder einen Arbeitsbereich ganz allein tragen möchte«, erzählt sie. Die Mitarbeiter seien zufriedener und die Arbeit funktioniere besser, wenn Verantwortung geteilt wird - auch in leitenden Funktionen. »Das ist ein bisschen wie bei einem Schwarm Wildgänse«, vergleicht Raulf. »Die Vögel fliegen in einer Keilformation und wechseln sich an der Spitze ab.«

Verantwortung und Stärken einbringen

Ein solches Arbeitsmodell der geteilten Verantwortung wird als »Shared Leadership« bezeichnet und ist nicht nur in Deutschland auf dem Vormarsch. Kein Wunder, hat es doch laut Monika Raulf viele Vorteile: »Wenn Führungsaufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden, steuert jeder das bei, was er am besten kann«, sagt sie. Das sei nicht nur schneller und effektiver als das klassische Modell, bei dem ein Mensch alle wichtigen Entscheidungen alleine trifft. Die Mitarbeiter fühlten sich auch selbstwirksamer, wenn sie gleichberechtigt Verantwortung bekommen und ihre Stärken einbringen können. So steige die Motivation und die Arbeit werde mit mehr Freude und Elan erledigt.

Ein weiterer Vorteil der geteilten Führung: Wer nicht allein für eine Sache zuständig ist, kann auch mal nicht da sein, ohne dass der Laden zusammenbricht. Das ist etwa dann praktisch, wenn Angestellte in Teilzeit arbeiten möchten und/oder Kinder haben. Denn auch das fanden die Wissenschaftler bei ihrer Befragung der Generation Y heraus: Freizeit und Familienzeit haben für die Ende-Zwanzig- bis Mitte-Vierzigjährigen heute einen größeren Stellenwert als für frühere Jahrgänge. Shared Leadership bedeutet mehr Möglichkeiten für Teilzeit und flexibleres Arbeiten, wenn etwa das Kind krank wird. Auch dadurch steigt die Motivation der Angestellten.

Auf der Expopharm Impuls wird es mehrere Vorträge und Diskussionsrunden dazu geben, wie sich das Konzept der Shared Leadership in Apotheken umsetzen lässt, gerade im Hinblick auf einen immer komplexeren Arbeitsalltag. Ein Apothekeninhaber, eine approbierte angestellte Apothekerin, eine PTA und eine PKA werden von ihren Erfahrungen mit dem Konzept an ihren Arbeitsplätzen berichten. Zwei Experten werden außerdem den rechtlichen Rahmen, den psychologischen Hintergrund und die Grenzen dieses Arbeitsmodells erläutern.

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