vdek kritisiert geheime Erstattungspreise |
Melanie Höhn |
05.06.2024 15:20 Uhr |
Auch der Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) hat sich zum anstehenden Medizinforschungsgesetz geäußert. Das Gesetz sei »die Chance, Fehler der Vergangenheit zu korrigieren«, sagte vfa-Präsident Han Steutel. »Zu diesen zählen insbesondere die sogenannten AMNOG-Leitplanken und der 20-prozentige Zusatzabschlag auf Kombinationstherapien. Beide Maßnahmen bedrohen nicht nur die Versorgung, sondern erschweren auch Investitionen und Innovationen«, so Steutel. Wenn das Medizinforschungsgesetz diese Hemmnisse für Unternehmensengagement anpacken würde, könne es der Pharmastrategie Kontur verleihen und zu einem echten Booster für den Pharmastandort Deutschland werden, erklärte er weiter.
Steutel fand auch positive Worte für das Gesetz, denn »endlich« würde es gesetzgeberische Schritte geben, um die klinische Arzneimittelforschung in Deutschland wieder wettbewerbsfähiger zu machen: »Mittelmaß ist für einen Innovationsstandort wie unseren nicht akzeptabel. Die vorgesehene Neuordnung der Genehmigungsverfahren für Studien ist überfällig und richtig, auch wenn sie allein noch nicht genügen wird, um Deutschland wieder an die internationale Spitze heranzuführen«, sagte Steutel. »Dafür braucht es mehr, etwa verbindliche Standardvertragsklauseln für die Kooperationen von Herstellern und Kliniken bei Studien.«