Pharmazeutische Zeitung online
Reform der Apothekenvergütung

vdek: Fixum-Erhöhung nur mit Gegenfinanzierung

Zum Start des Deutschen Apothekertags (DAT) warnt der Verband der Ersatzkassen (vdek) vor den Milliardenkosten einer pauschalen Erhöhung des Festbetrags auf 9,50 Euro. Wenn das Fixum steigt, brauche es »zwingend eine Gegenfinanzierung«, sonst würden Fehlanreize und unnötige Mehrausgaben drohen.
PZ
16.09.2025  11:00 Uhr

Auf dem heute beginnenden Deutschen Apothekertag (DAT) werden die Eckpunkte der Reformvorschläge von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) mit Spannung erwartet. Die im Koalitionsvertrag angekündigte Erhöhung des Fixums von 8,35 auf 9,50 Euro sei »dringend notwendig, schnell umsetzbar und überfällig«, sagte der DAV-Vorsitzende Hans-Peter Hubmann heute auf der Eröffnung der Expopharm.

Der vdek knüpft eine solche Fixum-Erhöhung jedoch an Bedingungen. »Sollte die Bundesregierung an der Erhöhung des Festzuschlages festhalten, brauchen wir zwingend eine Gegenfinanzierung. Der prozentuale Zuschlag auf den Apothekeneinkaufspreis muss dann gedeckelt werden«, sagte Boris von Maydell, Vertreter des Vorstandes des Verbands. Aus Sicht der Ersatzkassen hätte eine Erhöhung des Festzuschlags der Apotheken auf 9,50 Euro zur Folge, dass sich die Versorgung um nahezu eine Milliarde Euro verteuert. 

Vergütungsystematik für Hochpreiser »veraltet«

Die derzeitige Vergütungssystematik aus dem Jahre 2004 sei veraltet und berücksichtige die Marktentwicklung nicht – vor allem die starke Zunahme hochpreisiger Medikamente, argumentierte der Verband. Es sei nicht angemessen, dass eine Apotheke für die Versorgung mit einem teuren Arzneimittel wie zum Beispiel Cerdelga® einen Betrag von etwa 630 Euro erhalte, während für ein Arzneimittel mit einem durchschnittlichen Einkaufspreis nur etwa zehn Euro erlöst werden, erklärte der vdek.

Diese Differenz sei nicht durch einen unterschiedlichen Aufwand der Apotheken bei der Versorgung gerechtfertigt und liefere einen Fehlanreiz, der versorgungsnotwendige Apotheken in der Fläche benachteilige.

58 Milliarden Euro GKV-Ausgaben für Arzneimittel 

»Mehrausgaben von einer Milliarde Euro pro Jahr für die Versorgung durch Apotheken sind in Zeiten steigender Beitragssätze nicht tragbar«, sagte von Maydell. »Die Vergütung der Apotheken muss so reformiert werden, dass gezielt Apotheken begünstigt werden, die für die Versorgung in der Fläche notwendig sind. Eine teure Spezialversorgung darf nur belohnt werden, wenn sie auch durch einen höheren Aufwand gerechtfertigt ist.«

Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel sind seit 2015 um 66,7 Prozent auf geschätzt 58 Milliarden Euro gestiegen. Deshalb muss laut vdek die Arzneimittelpreisbildung insgesamt auf den Prüfstand. Dazu gehöre auch die Reform der Vergütungsregelungen für Apotheken, so von Maydell.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa