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Hausärztliche Entbudgetierung

vdek erwartet 2 Milliarden Euro Mehrausgaben

Der Verband der Ersatzkassen (vdek) rechnet damit, dass auf die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) im Jahr 2024 Rekordausgaben in Höhe von 314 Milliarden Euro zukommen. Die Politik müsse den immer weiter steigenden Beitragssätzen ein Ende setzen. 
AutorKontaktLukas Brockfeld
Datum 24.01.2024  18:00 Uhr

Von 2023 auf 2024 haben sich die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) um 17 Milliarden Euro erhöht. Die erwarteten Ausgaben für 2024 liegen damit bei 314 Milliarden Euro.  Allein für die Krankenhäuser rechnet der vdek mit Kosten von 99 Milliarden Euro, für die Arzneimittelversorgung dürften 53 Milliarden anfallen und für die ambulante ärztliche Versorgung 50 Milliarden. 

Für die Versicherten bedeuten die Mehrkosten höhere finanzielle Belastungen. Zum 1. Januar 2024 mussten 45 Krankenkassen ihren Zusatzbeitragssatz erhöhen, von den sechs Ersatzkassen konnten nur vier ihre Beitragssätze stabil halten. Das zeigen Auswertungen des vdek. Der ehrenamtliche Vorsitzende des Verbandes, Uwe Klemens, forderte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. »Die Beitragsspirale dreht sich auch in diesem Jahr – zum fünften Mal in Folge – weiter nach oben. Das muss ein Ende haben, ebenso wie die ständige Subventionierung des Bundeshaushaltes durch die Beitragszahlenden. Eine prioritäre Aufgabe für 2024 sind Reformen auf der Einnahmen- und Ausgabenseite!« 

Inzwischen seien die Reserven der GKV fast aufgebraucht. Die kürzlich vom Gesundheitsministerium vorgestellten Finanzempfehlungen bieten nach Einschätzung des Verbandes keine zukunftsfeste Finanzierung. »Die Vorschläge sind nicht zielführend. Es fehlt an konkreten Maßnahmen und einem Zeitplan. Stattdessen sollen die Krankenkassen – sprich die Beitragszahlenden – steigende Gesundheitsausgaben finanzieren«, klagt Uwe Klemens. 

Notwendige Reformen 

Die geplante Reform der Krankenhäuser und die Notfallreform stehen im Jahr 2024 ganz oben auf der Agenda des Verbandes. Ulrike Elsner, hauptamtliche Vorstandsvorsitzende des vdek, fürchtet jedoch, dass die Pläne zur geplanten Krankenhausreform zunehmend verwässert würden: »Als Reaktion  auf Panikmache seitens einiger Krankenhausträger, die Versorgungsengpässe heraufbeschwören, werden immer neue Zugeständnisse gemacht. So sollen zusätzliche Finanzmittel nach dem Gießkannenprinzip auf Krankenhäuser verteilt werden.« Die Kliniken bekämen bereits erhebliche Mittel, seit 2018 seien die Krankenhausausgaben um 28 Prozent gestiegen. 

Der vdek begrüßt auch das Vorhaben des Gesundheitsministeriums, im Rahmen der geplanten Notfallreform bundesweit Integrierte Notfallzentren (INZ) aufzubauen. Eine effizientere Organisation der Notfallversorgung sei dringend geboten, da zwischen 2012 und 2022 die GKV-Ausgaben für Rettungswagen um 160 Prozent auf gut 4 Milliarden Euro gestiegen seien. »Bei rund einem Drittel der Einsätze war ein solches Rettungsmittel nicht erforderlich. Eine digitale Vernetzung der Leitstellen des Rettungsdienstes und des ärztlichen Bereitschaftsdienstes sollte daher verpflichtend der Standard in allen Ländern sein«, fordert Elsner.  

Kritik an geplanter Entbudgetierung

Auf der Agenda des Verbandes steht außerdem eine Verbesserung des Terminservice in der ambulant-ärztlichen Versorgung. Immer wieder würden Versicherte über zu lange Wartezeiten klagen. »Dabei steigen die Honorare für die Ärztinnen und Ärzte jährlich – von 40 Milliarden Euro im Jahr 2018 auf voraussichtlich 50 Milliarden Euro in diesem Jahr. Das sind mehr als 20 Prozent. Jeder weitere Euro geht zu Lasten der Beitragszahlenden, daher lehnen wir Entbudgetierungen ab,« kritisiert Ulrike Elsner. Allein die Mehrkosten durch die Entbudgetierung hausärztlicher Leistungen schätzt der vdek auf etwa zwei Milliarden Euro. 

Der Verband will sich für eine Ausweitung der Sprechstundenzeiten einsetzen und  bezeichnet sogenannte »Komfortsprechstunden«, bei denen GKV-Versicherte selbst für einen schnellen Termin zahlen, als inakzeptabel. Gleichzeitig wolle man alle Maßnahmen unterstützen, die die Praxen von unnötiger Bürokratie entlasten und den Patientinnen und Patienten unnötige Wege ersparen. 

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