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Studie

USA zahlen weltweit höchste Preise für Medikamente

Laut einer aktuellen Studie des US-amerikanischen Think-Tanks »RAND Corporation« verlangen Pharmaunternehmen in den USA 278 Prozent höhere Preise für Medikamente als in anderen wohlhabenden Ländern.
Melanie Höhn
11.03.2024  16:02 Uhr

Präsident Joe Biden wies in seiner Rede zur Lage der Nation am vergangenen Donnerstag laut US-Medien auf den größten Betrug der Pharmakonzerne hin: Den Amerikanern werden für die gleichen Medikamente weitaus höhere Gebühren berechnet als den Patienten in anderen Ländern.

»Ich werde Ärger bekommen, wenn ich das sage«, sagte Biden. »Aber wenn jemand von Ihnen mit mir in die Air Force One einsteigen und nach Toronto, Berlin, Moskau fliegen möchte und sein Rezept mitbringt, verspreche ich, dass Sie ihr Medikament für 40 Prozent des Preises bekommen werden, den Sie jetzt zahlen. Gleiches Unternehmen, gleiches Medikament.«

278 Prozent höhere Preise für Medikamente

Laut einer aktuellen Studie des US-amerikanischen Think-Tanks »RAND Corporation« verlangen Pharmaunternehmen in den USA 278 Prozent höhere Preise für Medikamente als in anderen wohlhabenden Ländern. Hinzu komme, dass die US-Regierung die Forschung und Entwicklung aller zum Verkauf zugelassenen Medikamente mitfinanziere. 

Der Hauptgrund dafür, dass Pharmaunternehmen in den USA so hohe Preise verlangen können, liegt darin, dass der Kongress Medicare, das staatliche Krankenversicherungsprogramm für Senioren und Menschen mit Behinderungen, jahrzehntelang daran gehindert hat, Arzneimittelpreise auszuhandeln, wie dies praktisch in allen anderen Ländern der Fall ist.

Bestimmungen des IRA zur Medikamentenpreisgestaltung

Im Rahmen des Inflation Reduction Act (IRA) 2022 haben die Demokraten eine Maßnahme verabschiedet, die es Medicare erstmals ermöglicht, jedes Jahr Preise für eine Handvoll Medikamente auszuhandeln. Die Medikamente, die dieses Jahr zur Verhandlung stehen, werden alle in anderen Ländern zu weitaus niedrigeren Preisen als in den USA verkauft. Biden hatte am Donnerstag ausführlich auf die Bestimmungen der IRA zur Medikamentenpreisgestaltung hingewiesen.

»Mit einem Gesetz, das ich vorgeschlagen und unterzeichnet habe – und keiner Ihrer republikanischen Freunde hat dafür gestimmt, haben wir endlich Big Pharma geschlagen«, erläuterte Biden und pries die Kosteneinsparungen sowohl für Senioren als auch für Steuerzahler an. Er forderte den Kongress auf, das Verhandlungsprogramm auszuweiten.

»In diesem Jahr verhandelt Medicare niedrigere Preise für einige der teuersten Medikamente auf dem Markt, die alles von Herzerkrankungen bis Arthritis behandeln. Jetzt ist es an der Zeit, einen Schritt weiter zu gehen und Medicare die Macht zu geben, im nächsten Jahrzehnt niedrigere Preise für 500 verschiedene Medikamente auszuhandeln«, so Biden weiter. »Sie verdienen eine Menge Geld – und sie werden immer noch äußerst profitabel sein«, fuhr Biden fort. »Das wird nicht nur Leben retten. Es wird den Steuerzahlern weitere 200 Milliarden Dollar ersparen.«

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