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US-Preisverhandlungen

USA drücken Arzneimittelkosten – Europa trotzdem billiger

Medicare verhandelt die Preise der umsatzstärksten Medikamente neu. Die liegen nun zum Teil bis zu 42 Prozent unter den bisherigen Nettopreisen. Der Vergleich mit Europa bleibt ernüchternd. Dort sind Arzneimittel weiterhin günstiger.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 11.12.2024  09:00 Uhr

Der sogenannte Inflation Reduction Act regelt, dass Medicare die Preise der umsatzstärksten Medikamente in den USA neu verhandeln muss und legt dafür auch gesetzliche Obergrenzen fest. Ausschlaggebend für die neuen Preise ist unter anderem, wie sich der klinische Nutzen der Präparate im Vergleich zu alternativen Therapien schlägt.

Für die ersten zehn Medikamente veröffentlichte Medicare die neu ausgehandelten Preise im vergangenen August. Das Fachmagazin »JAMA« hat die Aufstellung zum Anlass genommen, um einen Preisvergleich zu starten und dabei unter anderem einmal einen Blick auf die Kosten in sechs weiteren einkommensstarken Ländern zu werfen. Konkret handelt es sich um Australien, Kanada, Frankreich, Deutschland, die Schweiz und das Vereinigte Königreich.

Kosten liegen unter alten Nettopreisen

Die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass die neuen US-Preise zwischen 8 und 42 Prozent unter jenen Nettopreisen lagen, die noch vor den jüngsten Verhandlungen in den Vereinigten Staaten galten. So sind zum Beispiel die Kosten für das Antidiabetikum Dapagliflozin für den 30-Tage-Vorrat von 193,80 US-Dollar (gut 184 Euro) auf 178,50 US-Dollar (knapp 170 Euro) gesunken. Beim Diabetes-Arzneistoff Sitagliptin fiel die Summe von 195,60 Dollar (fast 186 Euro) auf 113 Dollar (rund 107 Euro).

Für die Wirkstoffe Etanercept, Ibrutinib sowie Ustekinumab entsprachen die ausgehandelten Preise jeweils den Obergrenzen, die aber immer noch 33 bis 40 Prozent unter den geschätzten Nettopreisen liegen. Insulin Aspart, das für die Diabetes-Therapie zum Einsatz kommt, erreichte den Listenpreis, nachdem der Hersteller Novo Nordisk 2024 eine Preissenkung eingeführt hatte. Alle anderen Medikamente lagen unter den festgelegten Höchstpreisen.

US-Preise nähern sich Europa an

Abgesehen von Insulin bleiben alle Produkte in den USA teurer als in anderen Ländern. Der Medicare-Preis für Ustekinumab etwa liegt für den 30-Tage-Vorrat nun bei 4695 Dollar (knapp 4460 Euro). Zum Vergleich: In Frankreich sind es 1219,92 Dollar (1159 Euro) und in Deutschland 2503,99 Dollar (2378 Euro). Und während Etanercept in den USA 2355 Dollar (rund 2237 Euro) kostet, sind es in Australien 754,42 Dollar (717 Euro) und in Deutschland 974,25 Dollar (925 Euro).

Im Fall von Sacubitril/Valsartan kommen die Amerikaner auf 295 Dollar (gut 280 Euro). Anderswo schwanken dagegen die Kosten zwischen 117,91 Dollar (112 Euro) im Vereinigten Königreich und 181,91 Dollar (173 Euro) in Kanada. Doch den Studienautoren zufolge verringert sich inzwischen immerhin der Abstand zwischen den US-Arzneimittelpreisen zu denen in den anderen Ländern.

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