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Opioid-Krise

US-Regierung verklagt Walgreens und CVS

Das US-Justizministerium hat die Apothekenketten CVS und Walgreens sowie Dutzende ihrer Tochtergesellschaften verklagt, weil sie die Opioid-Epidemie gefördert hätten, schreibt der Kinderarzt und Investigativ-Journalist Eli Cahan im Fachjournal »JAMA«. 
Melanie Höhn
10.04.2025  07:30 Uhr

Innerhalb von 30 Tagen habe das US-Justizministerium CVS und Walgreens sowie viele ihrer Tochtergesellschaften in den US-Bundesstaaten verklagt. Die größten Apothekenketten des Landes mit insgesamt über 17.000 Filialen hätten die Opioid-Epidemie begünstigt, heißt es in den im Dezember und Januar eingereichten Bundesklagen. Über diesen Sachverhalt schreibt der Kinderarzt und Investigativ-Journalist Eli Cahan in einem Artikel im Fachjournal »JAMA«. 

Die Zivilklagen des Justizministeriums basieren laut Cahan auf dem Vorwurf, die Apothekenketten hätten sowohl gegen den Betäubungsmittelgesetz (CSA) als auch gegen den Falschforderungsgesetz (FCA) verstoßen. Das CSA besagt, dass Betäubungsmittel nur für »einen sinnvollen und legitimen medizinischen Zweck« verwendet werden dürfen. Durch das Einlösen ungültiger Rezepte hätten die Apotheken »Entscheidungen getroffen, die zu diesen millionenfachen Verstößen gegen Bundesrecht geführt haben«, so das Justizministerium in der Klage gegen Walgreens. Das FCA wiederum besagt, Unternehmen könnten nicht wissentlich einen »falschen oder betrügerischen Anspruch« auf staatliche Zahlungen geltend machen – weder aufgrund »absichtlicher Unkenntnis« noch aufgrund »rücksichtsloser Missachtung« der Falschheit des Anspruchs.

Unrechtmäßige Abgabe von Opioiden

Das Justizministerium behauptet, die Apotheken hätten gegen das Gesetz verstoßen, indem sie von Medicare und Medicaid Erstattungen für unrechtmäßige Rezepte beantragten. Sie hätten unrechtmäßig »massive Mengen an Opioiden und anderen kontrollierten Substanzen abgegeben, um ihre eigenen Gewinne auf Kosten der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit zu steigern«, heißt es in der Klage gegen CVS.

Um die Behauptungen zu untermauern, öffnete die Regierung mehr als 800 Seiten im Zusammenhang mit den Zivilklagen. Diese enthielten Tausende von »falschen oder betrügerischen« Rezepten, schreibt Cahan, die die großen Apotheken zwischen 2012 und 2024 eingereicht hatten – darunter Hunderte von Ärzten, die dafür bekannt waren, sogenannte »Pillenfabriken« zu betreiben. Damit hätten die Apotheken nicht nur die Steuerzahler im Rahmen des FCA betrogen, sondern auch dazu beigetragen, die anhaltende tödliche Überdosiskrise des Landes zu verschärfen, indem sie routinemäßig »extrem hohe Dosen und übermäßige Mengen potenter Opioide abgaben, die Abhängigkeit und Sucht förderten«, erklärte das Justizministerium in seiner CVS-Klage.

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