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Billig, illegal, tödlich

US-Behörden haben Online-Apotheken im Visier

Ahnungslose Kunden in den Vereinigten Staaten gehen immer häufiger betrügerischen Versendern auf den Leim. Das kann fatale Folgen für die Gesundheit haben. Behörden warnen vor der Schnäppchenjagd.
AutorKontaktJennifer Evans
Datum 12.12.2024  18:00 Uhr

Wer sich seine verschreibungspflichtigen Medikamente bei einer Online-Apotheke bestellt, geht das Risiko ein, Betrügern auf den Leim zu gehen. Davor warnen nun die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sowie die Drug Enforcement Administration (DEA). Allein zwischen Sommer 2023 und Sommer 2024 endete der Arzneimittel-Kauf im Netz für mindestens neun Amerikaner tödlich.

Derzeit agieren laut der National Association of Boards of Pharmacy fast 95 Prozent der Websites, die Rx-Arzneimittel für den US-amerikanischen Markt anbieten, illegal. Sie verkaufen entweder minderwertige Qualität oder gar Fälschungen – oft ohne Rezept und zu vergünstigten Preisen. Die Fake-Pillen enthalten häufig Fentanyl, ein synthetisches Opioid, das laut CDC bis zu fünfzigmal stärker wirkt als Heroin und hundertmal stärker als Morphin. Wer sich nicht auskennt, kann also schnell überdosieren.

Die Präparate entsprächen nicht den Sicherheitsvorkehrungen, die bei zugelassenen Apotheken herrschen, heißt es von den CDC. »Privatpersonen sollten nur Medikamente einnehmen, die von einem zugelassenen Gesundheitsdienstleister verschrieben und von einer zugelassenen Apotheke abgegeben wurden«.

Oft Deals mit Drogenhändlern

Die DEA hat zudem Websites identifiziert, deren Betreiber in Indien und der Dominikanischen Republik sitzen. Viele würden vorgeben, seriöse, in den USA ansässige oder von der FDA zugelassene Portale zu sein. In Wirklichkeit aber arbeiteten sie mit Drogenhändlern zusammen und lieferten gefälschte Pillen, heißt es. Dabei gäben sich die Betreiber durchaus große Mühe, ihre Websites wie seriöse Online-Apotheken aussehen zu lassen, so die DEA. Zum Teil böten sie einen 24-Stunden-Kundendienst an, nutzten professionell aussehende Designs und veröffentlichten Online-Rezensionen und Sicherheitsinformationen.

»Diese Unternehmen arbeiten illegal und gaukeln den amerikanischen Kunden vor, sie würden sichere, regulierte Medikamente kaufen, obwohl sie in Wirklichkeit gefälschte, mit Fentanyl oder Methamphetamin hergestellte Pillen verkaufen«, mahnt die DEA. Doch gefälschte Medikamente könnten zu ernsthaften Gesundheitsrisiken führen, einschließlich massiver Nebenwirkungen, unwirksamer Therapien oder sogar zum Tod.

Lieber in der Vor-Ort-Apotheke kaufen

Die amerikanischen Behörden mahnen zu Wachsamkeit und appellieren an Patienten, stets zu prüfen, ob die betroffene Online-Apotheke eine staatliche Zulassung hat. Ist dies nämlich nicht der Fall, raten sie dringend von der Einnahme der Medikamente ab.

Verdächtig sei ebenfalls, wenn die Versender nicht nach einem Rezept fragten oder hohe Rabatte anböten. Auch eine beschädigte Verpackung, ein fehlendes Verfallsdatum oder die Angabe von Preisen in Fremdwährung sollten die Verbraucher immer stutzig machen. Die DEA stellt klar: »Die einzigen sicheren verschreibungspflichtigen Medikamente sind diejenigen, die von einem zugelassenen Arzt verschrieben und von einer vertrauenswürdigen Apotheke abgegeben werden.«

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