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Personalmangel, Überlastung

US-Apothekenketten reduzieren Öffnungszeiten

Die größten US-Apothekenketten schränken ab März ihre Öffnungszeiten teils drastisch ein, weil sie nicht genug Personal haben. Damit sollen die wenigen und oft überarbeiteten Fachkräfte entlastet werden.
Cornelia Dölger
01.02.2023  15:30 Uhr

Dass es in Apotheken dauerhaft zu wenig Fachpersonal gibt, ist nicht nur ein deutsches oder europäisches Problem, sondern bereitet in den USA mindestens genauso viele Sorgen. So fand die National Community Pharmacists Association (NCPA) in einer Umfrage im vergangenen Herbst heraus, dass mehr als zwei Drittel der öffentlichen Apotheken in den USA Probleme haben, ihre offenen Stellen zu besetzen. Mit Gehaltserhöhungen, Prämien und verbesserten Arbeitsbedingungen soll der Trend gestoppt werden – bislang allerdings größtenteils vergeblich, wie US-Medien schon länger berichten. Der Arbeitskräftemangel ist so gravierend, dass die US-Apothekenkette Walgreens seit dem vergangenen Herbst sogar Roboter beim Sortieren und Abfüllen helfen lässt, damit das Fachpersonal sich wieder stärker um apothekereigene Tätigkeiten wie Beratung, Impfen oder pharmazeutische Dienstleistungen kümmern kann. 

Nun will die größte US-Apothekenkette CVS Nägel mit Köpfen machen und das verbleibende Fachpersonal mit kürzeren Arbeitszeiten und garantierten Pausen bei der Stange halten. Darüber berichtete jetzt unter anderem das »Wall Street Journal« (WSJ). Demnach plant CVS, ab März die Öffnungszeiten an zwei Dritteln ihrer rund 9000 US-Standorte zu kürzen oder zu verschieben. Auch die Apothekenkette Walgreens reduziert die Öffnungszeiten an »Tausenden von Geschäften«, wie das WSJ schreibt. Der US-Riese Walmart, der in seinen Stores auch Apotheken(bereiche) betreibt, schließt die Apotheken in den meisten seiner 4600 Häuser demnächst schon um 19 statt um 21 Uhr. Zusammen betreiben die drei Ketten laut WSJ mehr als 24.000 Apotheken in den USA.

Mit knappem Personal »haushalten«

Mit dem Schritt wollen die Unternehmen der allgegenwärtigen Arbeitsüberlastung der Apotheken, die während der Coronavirus-Pandemie höchste Ausmaße erreichte, Rechnung tragen und versuchen, mit dem knappen Personal »hauszuhalten«. Durch die Anpassung der Öffnungszeiten in ausgewählten Geschäften in diesem Frühjahr würde sichergestellt, dass die Apothekenteams dann verfügbar sind, wenn sie am dringendsten benötigt werden, hieß es etwa in einer CVS-Mitteilung. Damit so wenige Patientinnen und Kunden wie möglich betroffen seien, würden die reduzierten Öffnungszeiten in Zeiten mit geringerer Patientennachfrage gelegt. Kunden könnten auf die nächstgelegene Filiale ausweichen. Der Schritt sei wichtig, um die Work-Life-Balance der oft überlasteten Mitarbeitenden aufrechtzuerhalten.

Stress und Überlastung – darüber klagen laut einer National Pharmacists Workforce Study viele Apothekerinnen und Apotheker. Die Beschwerden nehmen demnach noch zu, wenn zu wenige Fachkräfte da sind, die die wachsenden Aufgaben übernehmen können. Das stressige Arbeitsumfeld sowie oftmals fehlender Freizeitausgleich könnten zu Problemen wie Burn-out beitragen. Laut der Studie arbeiten die Apotheker, die über besonders hohe Arbeitsbelastung berichteten, zu 91 Prozent in Apothekenketten, wie das US-Portal Forbes.com berichtet. Zu dem Personalmangel trägt demnach auch das negative Lohnwachstum für Apotheker bei, das im vergangenen Jahr inflationsbereinigt um 5 Prozent gesunken ist, berichtet das Portal unter Bezug auf die »New York Times«.

Zum Thema Personalmangel in Apotheken gibt es hier einen aktuellen PZ-Podcast mit dem Thema »Hilfe für Apotheken in der Fachkräftekrise«.

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