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Pharmakogenetik

US-Apotheken bieten Gentest für Psychopharmaka an

In den USA können sich Patienten, die mehrere Psychopharmaka einnehmen, jetzt in den Filialen der Apothekenkette ACME Markets Pharmacy ein genetisches Profil erstellen lassen, um die Medikation besser an ihren Stoffwechsel anzupassen.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 06.01.2020  11:04 Uhr

Einer Pressemitteilung von Test-Hersteller Genomind zufolge soll der pharmakogenetische Test in 59 ACME-Apothekenfilialen in mehreren US-Bundesstaaten verfügbar sein. Den Test selbst gibt es bereits seit mehreren Jahren, doch durfte er bislang nur in Arztpraxen durchgeführt werden. Es sei nun das erste Mal, dass der Gentest auch in Apotheke angeboten wird.

Der Test gibt Auskunft über den Status von bis zu 24 Genen, die für die Wirkung und Verstoffwechslung verschiedener Psychopharmaka wichtig sind, zum Beispiel die Catechol-O-Methyltransferase (COMT), den Serotonin-Rezeptorsubtyp 5HT2A und sechs verschiedene CYP-Enzyme. Er berücksichtigt also sowohl die Pharmakodynamik als auch die Pharmakogenetik. Die Analyse, zusammen mit einer entsprechenden Datenbank, soll helfen, das Ansprechen auf eine bestimmte Therapie besser vorauszusagen und die passende Dosis zu bestimmen. 

»Wir als Apotheker sehen, dass die Patienten oft verschiedene Medikationen ausprobieren müssen. Sie sprechen mit uns über die Nebenwirkungen«, sagte Debi Strunk-Ross von ACME gegenüber der Zeitung »Philadelphia Inquirer«. Auch komme es vor, dass Hausarzt und Psychiater unterschiedliche Medikamente verschreiben und von der jeweils anderen Verordnung nichts wissen.

Und so läuft der Test ab: Der Patient lässt sich im Beratungsraum der Apotheke mit einem Wattestäbchen eine Speichelprobe entnehmen. Die Apotheke schickt die Probe an den Hersteller, der das Ergebnis innerhalb von drei Tagen an den Hausarzt und den Apotheker übermittelt. Der speziell geschulte Apotheker kann in einer Datenbank des Unternehmens sowohl auf Interaktionen zwischen den verordneten Medikamenten so wie zwischen Medikament und den betroffenen Genen prüfen. Über eine Therapieänderung entscheidet aber der verordnende Arzt. 

Die Kosten liegen laut »Philadelphia Inquirer« bei 100 bis 300 US-Dollar. Genomind zitiert in seiner Pressemitteilung aus einer Studie, die 2018 im Fachjournal »Depression & Anxiety« erschienen ist. Demnach habe die genbasierte Beratung gegenüber der herkömmlichen Verordnung pro Patient in den ersten sechs Behandlungsmonaten rund 2.000 US-Dollar eingespart sowie zu 40 Prozent weniger Besuchen in der Notaufnahme und 58 Prozent weniger Hospitalisierungen aus jedweden Gründen geführt.

Auch in Deutschland ist unter anderem mit Stratipharm von Humatrix ein ähnlicher, noch umfassenderer Test mit angeschlossener Datenbank auf dem Markt. Auch er darf in der Apotheke durchgeführt werden, allerdings nur nach ärztlicher Verordnung. 

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