Union fordert Gebühr |
dpa |
11.05.2023 11:00 Uhr |
FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann bezeichnete den Vorschlag der Union als »populistisch und naiv«. »Wir haben keine einheitliche Definition eines Notfalls. Deshalb wäre es mit einem unsäglichen bürokratischen Aufwand verbunden, in bestimmten Fällen 20 Euro als Gebühr zu beantragen.« Zudem könne es sein, dass wirkliche Notfallpatienten wegen der drohenden Gebühr nicht in die Notaufnahme kämen.
Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler nannte den Unions-Vorstoß für eine Notaufnahmegebühr komplett unsinnig und unsozial. »Viele Menschen suchen die Notaufnahme auf, weil sie verzweifelt sind«, meinte Wissler. Sie verwies auf lange Wartezeiten für Termine bei Spezialisten und fehlende Antibiotika für Kinder.