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Kommentar
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Unbeirrbar falsch. Immer wieder.

Es hatte sich abgezeichnet – und ist trotzdem erstaunlich: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält unbeirrbar an seinen Liberalisierungsplänen für den Apothekenmarkt fest: Filialen ohne Approbierte, Zweigapotheken ohne Rezeptur, eine willkürliche Honorarumstellung. Alles daran ist falsch, kommentiert PZ-Chefredakteur Alexander Müller.
AutorKontaktAlexander Müller
Datum 12.06.2024  16:22 Uhr

Keine dieser Maßnahmen wird dabei helfen, die Arzneimittelversorgung zu verbessern. Keine wird den Betrieb von Apotheken für den Nachwuchs attraktiver machen. Im Gegenteil: Es drohen massive Verwerfungen im Markt und an deren Ende eine Reduktion der Qualität.

Deshalb ist die Apothekerschaft von Anfang an gegen diese Pläne Sturm gelaufen, deshalb finden sie auch außerhalb des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) keinerlei Unterstützer.

Warum der Minister trotz der pausenlos vorgebrachten Sachargumente mit dem Kopf durch die Wand will, ist genauso unerklärlich, wie die Tatsache, dass er den Berufsstand erneut damit düpiert, den Entwurf wieder über eine Tageszeitung zu veröffentlichen.

Aber wer sich dauerhaft so verhält, isoliert sich zwangsläufig über kurz oder lang. Und es bleibt für die Apotheken – und noch mehr für die Patientinnen und Patienten – zu hoffen, dass Lauterbach sich im Kabinett isoliert hat oder spätestens im Parlament die rote Karte für diese absurden Pläne bekommt.

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