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Neuer Vertrag
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UN will genetische Ressourcen schützen 

Nach mehr als 20 Jahren Verhandlungen haben die Mitglieder der UN-Organisation für geistiges Eigentum (Wipo) einen Vertrag über den Umgang mit genetischen Ressourcen und traditionellem Wissen beschlossen. Jetzt muss der Vertrag von den Mitgliedsstaaten ratifiziert werden. 
AutorKontaktdpa
Datum 24.05.2024  11:30 Uhr

Die Einigung kam in der Nacht zu Freitag zustande, wie die Wipo berichtete. Das war früher als erwartet, weil die Schlussrunde der Verhandlungen bis einschließlich Freitag angesetzt gewesen war. UN-Verhandlungen gehen typischerweise erst am letzten Tag in eine Nachtsitzung über.

Der Vertrag regelt, dass Länder an Profiten beteiligt werden, wenn ihre Pflanzen oder andere Organismen oder ihr teils jahrtausendealtes Wissen darüber von ausländischen Firmen genutzt werden, um Medikamente oder andere Produkte herzustellen. Neu müssen Firmen bei der Anmeldung von Patenten angeben, woher ihr Material stammt. Herkunftsländer können dann prüfen, ob dafür alle Genehmigungen eingeholt und die nötigen Beteiligungsverträge abgeschlossen wurden.

»Wir haben heute Geschichte geschrieben«, sagte Wipo-Generaldirektor Daren Tang in der Nacht. Es ist der erste Wipo-Vertrag, der traditionelles Wissen berührt und der speziell die Belange indigener Völker berücksichtigt. Er soll am Freitag unterzeichnet werden und tritt in Kraft, wenn 15 der 193 Wipo Mitgliedsländer ihn ratifiziert haben.

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