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Nachhaltigkeit

Umdenken beim Umgang mit Medikamenten gefordert

Es braucht ein kollektives Umdenken beim Umgang mit Medikamenten. Zudem müsse das Konzept Nachhaltigkeit gerade in der Pharmazie ganzheitlich gedacht werden, hieß es bei einer Veranstaltung zum Thema Nachhaltigkeit des Weleda-Presseclubs. In der Apotheke habe nachhaltiges Denken noch nicht den Stellenwert, den es haben sollte.
AutorKontaktMelanie Höhn
Datum 02.12.2022  11:05 Uhr
Umdenken beim Umgang mit Medikamenten gefordert

Nachhaltigkeit ist ein Konzept, das über eine recycelbare Verpackung und einen geringeren CO2-Ausstoß hinausgehen muss, wie es beim Weleda Fachpresse-Club in München zum Thema »Nachhaltige Pharmazie« hieß. Gerade in der Pharmazie sollte es ganzheitlich gedacht werden. »Grüne« Bemühungen würden alleine nicht ausreichen, wenn man dabei die medizinische, ökonomische, soziale, ethische und kulturelle Dimension von Nachhaltigkeit vernachlässige.

Nachhaltigkeit in der Pharmazie sei noch wichtiger als in anderen Bereichen – eine aktuelle Umfrage zeige jedoch, dass Nachhaltigkeit in der Empfehlung von Arzneimitteln in der Apotheke noch keine Rolle spiele, wie es in einer Mitteilung zur Veranstaltung heißt. Nur knapp 60 Prozent des befragten Fachpersonals habe angegeben, Aspekte der Nachhaltigkeit von Arzneimitteln bei der eigenen Empfehlung zu berücksichtigen. Mehr als die Hälfte kennt keine Hersteller entsprechender Arzneimittel.

Ökologie ist nur eine Dimension von Nachhaltigkeit

Wenn Nachhaltigkeit in der Pharmazie sichtbar werde, dann häufig in Form von umweltschonender Produktion. Einige Hersteller würden bereits Anstrengungen unternehmen, um den ökologischen Fußabdruck ihrer Produkte zu minimieren, so die Experten. Ein niedrigerer CO2-Ausstoß, die Reduktion von Abwässern und Abfällen sowie die geringere Verwendung von Plastik seien hier gängige Maßnahmen.

Doch Ökologie sei nur eine Dimension von Nachhaltigkeit. Professor Michael Müller, Leiter des Lehrstuhls für Pharmazeutische und Medizinische Chemie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, warnte davor, diese als einzige zu verfolgen und zu propagieren: »Auch eine ökologische Orientierung (…) ist aufgrund ihrer Einseitigkeit weder besser noch schlechter als jede andere einseitige – anstatt ganzheitliche – Orientierung«. 

Damit Pharmazie wirklich nachhaltig sein könne, dürfe auch die medizinische, soziale, ökonomische, ethische und kulturelle Dimension nicht vernachlässigt werden. Diese Aspekte würden sich gegenseitig beeinflussen und könnten daher nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Eine rein ökologische »grüne Pharmazie« ohne Einbeziehung der anderen Nachhaltigkeitsdimensionen verurteilt der Experte als Greenwashing und hält dies im Kontext von Arzneimitteln und Krankheiten sogar für gefährlich. Denn eine ökologische Arzneimittelproduktion schließe die Verwendung umweltschädlicher persistenter Stoffe in Arzneimitteln nicht notwendigerweise aus.

Um Apotheken die Auswahl zu erleichtern und nicht »blauäugig grün« zu empfehlen, sondern alle Dimensionen von Nachhaltigkeit zu berücksichtigen, könne ein Ampelsystem eingesetzt werden, das auf einen Blick zeigt, wie nachhaltig ein Arzneimittel wirklich ist, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

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