Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign

Studie in der Kritik
-
Übertrieben positive Bewertung eines Mund-Nasen-Schutzes

Erneut steht eine prominent publizierte Studie in der Kritik. Wissenschaftler beklagen eine zu einseitig positive Bewertung des Mund-Nasen-Schutzes in einer Studie, die prominent publiziert wurde.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 23.06.2020  15:42 Uhr

Am 11. Juni war in den »Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America (PNAS)« eine Arbeit mit dem Titel »Identifying airborne transmission as the dominant route for the spread of COVID-19« erschienen.

Darin kommen die Autoren um Renyi Zhang vom Department of Atmospheric Sciences derTexas A&M University zu dem Schluss, dass das konsequente Tragen eines Mund-/Naseschutzes für den Verlauf der Pandemie von entscheidender Bedeutung ist. Durch diese Schutzmaßnahme werde die Zahl der Infektionen erheblich reduziert, so die Autoren, unter denen sich auch der Chemie-Nobelpreisträger Mario Molina befindet, der die hohe Auszeichnung 1995 für die Erforschung der Zerstörung der Ozonschicht erhielt. Andere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, wie das Einhalten eines ausreichend großen Abstands zu anderen Personen (Social Distancing), reichen dieser Studie zufolge alleine nicht aus, um die Bevölkerung hinreichend zu schützen.

Diesem sehr klaren Fazit der Publikation widersprechen nun Wissenschaftler um Noah Haber vom Meta-Research Innovation Center an der Stanford University energisch. Zwar räumen auch sie ein, dass das Tragen von Masken eine wichtige Rolle bei der Verlangsamung der Verbreitung von Covid-19 spiele. Allerdings zeige die Studie so eklatante Schwächen, dass derartig einseitige Schlüsse so nicht gezogen werden könnten, meinen die Kritiker.

Konkret wird beispielsweise bemängelt, dass es nicht stimme, dass die Maskenpflicht ab dem 17. April der einzige Unterschied bei den Regulierungsmaßnahmen zwischen der Metropole New York City und dem Rest der Vereinigten Staaten gewesen sei. Dies sei nachweislich falsch. Darüber hinaus enthalte die Studie auch schwerwiegende methodische Fehler, die jedes Vertrauen in die Ergebnisse untergraben.

Obwohl Masken mit ziemlicher Sicherheit eine wirksame Maßnahme des öffentlichen Gesundheitswesens seien, um die Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verhindern und zu verlangsamen, sind die in dieser Studie aufgestellte Behauptungen gefährlich irreführend. Die Daten und Analysen jedenfalls bilden keine belastbare Grundlage für solch weitreichende Schlussfolgerungen.

Die Kritiker beklagen die weite Verbreitung der nach ihrer Auffassung unzureichend begründeten Schlüsse in Publikumsmedien. Dies konterkariere eine kritische Diskussion hinsichtlich der Risiken, die möglicherweise mit einer Lockerung oder Aufhebung von Geboten zur Lockerung oder Aufhebung von Maßnahmen zur sozialen Distanzierung einhergehen. Daher ersuchen die Kritiker die PNAS-Redaktion, dieses Papier unverzüglich zurückzuziehen.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.
THEMEN
Mundschutz

Mehr von Avoxa