| Melanie Höhn |
| 22.12.2025 15:00 Uhr |
Im Januar 2026 mit will die US-Regierung mit »TrumpRx.gov« eine Webseite für verschreibungspflichtige Medikamente starten, auf der US-Bürger Arzneimittel direkt vom Hersteller zu deutlich reduzierten Preisen kaufen können. / © Imago Images/Zuma Press Wire
Am Freitag hat US-Präsident Donald Trump mitgeteilt, dass neun neue Abkommen mit großen Pharmaunternehmen geschlossen wurden, um die Preise für verschreibungspflichtige Medikamente in den USA auf das Niveau der niedrigsten Preise anderer Industrienationen zu senken. Mit diesem »Most-Favored-Nation«-Prinzip (MFN), auch Meistbegünstigtenprinzip genannt, sollen US-Käufer denselben oder einen niedrigeren Preis zahlen, wenn ein Medikament etwa in Deutschland, Frankreich oder Kanada günstiger ist als in den USA.
Trump hatte bereits in diesem Jahr Preisabkommen mit den Pharmaunternehmen Pfizer, AstraZeneca und Merck, Novo Nordisk und Eli Lilly abgeschlossen.
Laut einer Mitteilung des Weißes Hauses sollen die Vereinbarungen die Preise für Medikamente zur Behandlung »zahlreicher kostspieliger und chronischer Erkrankungen, darunter Typ-2-Diabetes, rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose, Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), Hepatitis B und C, HIV und bestimmte Krebsarten« senken. Aufgrund der Vereinbarungen werde jedem staatlichen Medicaid-Programm im Land Zugang zu MFN-Arzneimittelpreisen für Produkte der neun Unternehmen ermöglicht.
Die Abkommen sollen zudem sicherstellen, »dass ausländische Staaten nicht länger Preiskontrollen nutzen können, um von amerikanischen Innovationen zu profitieren, indem sie den neun Unternehmen Meistbegünstigungspreise für alle neuen, innovativen Medikamente garantieren, die sie auf den Markt bringen«.
Zudem würden sich die neun Unternehmen durch das Abkommen verpflichten, die Mehreinnahmen aus dem Ausland für bestehende Produkte, die sie aufgrund der strengen »America First«-Handelspolitik des Präsidenten erzielen, zum Wohle amerikanischer Patienten in die USA zurückzuführen, hieß es weiter. Darüber hinaus würden die Abkommen die neun Unternehmen verpflichten, »Medikamente mit einem erheblichen Rabatt auf den Listenpreis anzubieten, wenn sie über ›TrumpRx‹ direkt an amerikanische Patienten verkaufen. Im Januar 2026 mit will die US-Regierung mit »TrumpRx.gov« eine Webseite für verschreibungspflichtige Medikamente starten, auf der US-Bürger Arzneimittel direkt vom Hersteller zu deutlich reduzierten Preisen kaufen können.